Leserbrief zum MAZ-Bericht “Homosexualität ist nicht abnorm”
Bitte Zurückhaltender
Sehr geehrter Herr Superintendent Lohmann! Sicherlich haben sie mit Widerspruch gerechnet, nachdem sie sich öffetnlich äußerten.
Warum haben sie in ihren Ausführungen nichts zu den prägnanten Worten in der Bibel gesagt, die die Praxis der Homosexualität (nicht: den/die homosexuellen Menschen) beschreiben als “wider den Willen Gottes”? Wenn das Wort Gottes nicht mehr ernst genommen wird, ist das keine Theologie mehr.
Als Superintendent vertreten sie die Evangelische Kirche im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. Hat sich ihre Kirche von der Theologie verabschiedet? Tauschen sie die Wahrheit der Bibel mit Meinungen des Zeitgeistes aus? Und wann sind andere Aussagen der Bibel “dran”, die sie nicht mehr ernst nehmen, nur weil sie ihnen nicht gefallen? Wenn die Wahrheit im Namen der Toleranz angepasst wird, wo bleiben dann die (christlichen) Maßstäbe?
Passt sich ihre Kirche dem Denken der Gesellschaft an oder versteht sie sich — im Auftrage Gottes — als Korrektiv der Gesellschaft? Die Meinungen über Homosexualität gehen sowohl bei “Menschen wie du und ich” als auch in den Humanwissenschaften weit auseinander.
Da ist es angebracht, zurückhaltender zu formulieren, als sie es getan haben. Und darüber hinaus weiß ich aus meiner seelsorgerischen Praxis (und entnehme dies auch der Bibel), dass viele homosexuelle Menschen sehr unter ihrem Sosein leiden und hiervon — mit Gottes Hilfe — befreit werden können und werden.
Pastor der evang.-method. Kirche Neuruppin/Kyritz