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Sensibler Umgang mit dem «Tag von Potsdam»

(Berlin­er Mor­gen­post) Pots­dam — Mit ein­er «Bege­hung» des his­torischen Weges von der Nikolaikirche
am Alten Markt zum Stan­dort der ein­sti­gen Gar­nisonkirche in der Breiten
Straße soll am 21. März des «Tages von Pots­dam» erin­nert wer­den. «Das ist
ein geeignetes Mit­tel für die richtige Akzen­tu­ierung», sagte
Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (SPD). Der «Tag von Pots­dam» werde von der
Stadtver­wal­tung nicht ignori­ert. Man unter­stütze das von ein­er kirchlichen
Bürg­erini­tia­tive um Stadtkirchenp­far­rer Mar­tin Vogel und Björn Wiede, Kantor
der Niko­laikirche, für die Woche vom 17. bis 21. März vorgesehene
Bil­dungs­fo­rum und Schüler­pro­jekt. «Wir wollen eine lebendi­ge Diskus­sion und
uns aktiv mit diesem Stück Geschichte auseinan­der­set­zen», so Jakobs. Dazu
wür­den Gespräche, Filmvor­führun­gen, Vorträge und ein täglich­es Wort zum Tage
in der Niko­laikirche vorbereitet.
Jakobs sagte, dass recht­en Grup­pierun­gen, die in der Ver­gan­gen­heit des
öfteren die Stadt für Aufmärsche nutzten, am 21. März kein Raum gegeben
werde. «Wir wer­den durch die richti­gen Rah­menbe­din­gun­gen darauf Acht geben,
dass nicht unge­betene Gäste die Ver­anstal­tun­gen stören.»
Pots­dam sei keineswegs eine rechte Hochburg, wen­ngle­ich die Gefahr bestehe,
ein Sym­bol­ort der Recht­en zu sein. Es gäbe in der Stadt Kon­sens für eine
bre­ite Gegenöf­fentlichkeit. Der Tag von Pots­dam, an dem sich vor 70 Jahren
die kon­ser­v­a­tiv­en Kräfte mit den an die Macht gekomme­nen Nazis arrangierten
und die Weimar­er Repub­lik zu Grabe getra­gen wurde, böte Gele­gen­heit, auf die
aktuelle Sit­u­a­tion Bezug zu nehmen. Mit dem Tag von Pots­dam 1933 und der
Pots­damer Kon­ferenz im Som­mer 1945 sei der Name der Stadt zweimal in die
Welt­geschichte einge­gan­gen. Jakobs: «Das eine bedeutete den symbolischen
Anfang, das andere Datum das sym­bol­is­che Ende ein­er Ära.»

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