Freitag, 21. Januar 2005 — Strausberg.
Sechs stadtbekannte Rechtsextremisten, darunter der Sohn der DVU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Liane Hesselbarth, dringen in das alternative Jugendprojekt “Horte” ein. Nachdem ihnen ein Hausverbot ausgesprochen wurde, zieht ein Rechtsextremist einen Hammer und schlägt einen der anwesenden Jugendlichen nieder.
Sonntag, 23. Januar 2005 — Bernau.
Gegen 1.40 Uhr morgens explodiert ein Sprengsatz am Jugendtreff “Dosto”, in dem sich alternative Jugendliche zu einer Geburtstagsfeier aufhalten. Zur Zeit der Explosion befinden sich glücklicherweise alle BesucherInnen im hinteren Teil des Gebäudes. Wenige Stunden vor diesem Anschlag fand in Bernau eine Demonstration einer örtlichen rechtsextremistischen Kameradschaft gegen den Jugendtreff statt.
Ein solcher terroristischer Angriff ist eine neue Qualität politischen Handelns rechter Gruppierungen in Brandenburg. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass Rechtextremismus von Anfang an konsequent ausgegrenzt werden muss und nicht Teil einer demokratischen Gesellschaft ist. Diese menschenverachtende Ideologie führt immer und immer wieder zu Angriffen, Anschlägen und Morden und gefährdet jede demokratische Gesellschaft.
Notwendig ist jetzt um so mehr eine vorbehaltlose Unterstützung aller nicht-rechten Jugendkulturprojekte durch Land und Kommunen Brandenburgs.