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Solidarisch gegen Repression

(Infori­ot) Am Sonnabend fand in Pots­dam eine linksradikale Demon­stra­tion zum “Tag der poli­tis­chen Gefan­genen” statt (Fotos hier). Vom Haupt­bahn­hof aus zogen die etwa 500 Teil­nehmerIn­nen in die Innen­stadt und forderten auf Trans­par­enten und mit Sprechchören “Frei­heit für alle poli­tis­chen Gefan­genen”. Die Aktion, die unter dem Mot­to “Dont let the Sys­tem get you down” stand, wurde von einem über­re­gionalen Bünd­nis link­er Grup­pen organ­isiert. Als Bezugspunk­te (Ver­gle­iche hierzu den Demo-Aufruf) dien­ten die Spitzeleien und das eventuell anste­hende §129-Ver­fahren gegen Linke in Frankfurt/Oder, die seit Jahren andauernde Repres­sion in Magde­burg sowie die Ermit­tlun­gen gegen Antifas in Pots­dam.

Neben diesen konkreten Anlässen wurde gle­ichzeit­ig auch gegen staatliche Repres­sion in einem weit­er gedacht­en Rah­men protestiert. Der Abbau von Frei­heit­srecht­en, die Erweiterung von Befug­nis­sen für die Polizei, der ver­stärk­te Ein­satz von Videoüberwachung im öffentlichen Raum, die Vertrei­bung von beispiel­sweise Punks und Obdachlosen aus Innen­städten, die behördliche Aus­gren­zung von Flüchtlin­gen wur­den von den Demon­stran­tInnen kri­tisiert. Die Polizei war mit einem großen Aufge­bot vor Ort und filmte die Demon­stran­tInnen per­ma­nent mit Videokam­eras ab. Von kleineren Rangeleien am Rande abge­se­hen kam es jedoch zu keinen nen­nenswerten Zwischenfällen.

Zur offen­sichtlichen Freude der Demo-Teil­nehmerIn­nen war wenige Tage zuvor bekan­nt gewor­den, dass im Fall der Ermit­tlun­gen gegen Pots­damer Antifas der Vor­wurf nun nicht mehr auf “ver­sucht­en Mord” lautet son­dern nur noch wegen “gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung” ermit­telt wird (mehr dazu hier). Diese Abschwächung war für viele nicht zulet­zt das Ergeb­nis der seit Monat­en laufend­en Sol­i­dar­ität­sar­beit. Hin­ter­grund des Falls ist eine Antifaak­tion im Juni ver­gan­genen Jahres, in deren Ver­lauf ein Neon­azi in der Pots­damer Innen­stadt eine Platzwunde am Kopf davon trug. Dem gegenüber ste­hen dutzende recht­sex­treme Über­griffe in der Lan­deshaupt­stadt inner­halb weniger Monate.

Zeit­gle­ich zur Demo in Pots­dam hat­ten in Berlin-Friedrichshain rund 3000 Men­schen an ein­er Anti-Nazi-Demon­stra­tion teilgenommen.

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