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Solidarität mit den Flüchtlingen in Eisenhüttenstadt!

*Pressemitteilung*vom Net­zw­erk Lager Eisen­hüt­ten­stadt – Net­zw­erk protestieren­der Refugees und Unterstützer*Innen aus Berlin und Bran­den­burg vom *13.07.2013*

+++ Sol­i­dar­ität mit den hunger­streik­enden Flüchtlin­gen in Eisen­hüt­ten­stadt! +++ Keine Abschiebe­haft für den suizidge­fährde­ten
Gigi Gri­galashvili! +++ Asy­lantrag von Usman Manir abgelehnt – Wider­spruch eingelegt +++ 

Seit Fre­itag, dem 12. Juli, befind­en sich 11 von momen­tan 13 inhaftierten Geflüchteten auf­grund der unhalt­baren Zustände im
Abschiebege­fäng­nis von Eisen­hüt­ten­stadt im Hungerstreik. 

*Fol­gende Per­so­n­en beteili­gen sich an dem Hungerstreik:* 

Gena­di Koko­ladze – 33 Jahre alt 

Gior­gi Chechelashvili – 25 Jahre alt 

Giorgie Machi­tidze – 24 Jahre alt 

Wach­tang Dev­dar­i­ani – 30 Jahre alt 

Gotscha Kik­nadze – 28 Jahre alt 

Ismet Muraci – 20 Jahre alt 

Sat­nam Singh Dhil­ion – 31 Jahre alt 

Usman Manir – 27 Jahre alt 

John Etto Adumek­weche – 30 Jahre alt 

Eli­na Imakae­va – 25 Jahre alt 

Gigi Gri­galashvili – 21 Jahre alt 

*Ihre Forderun­gen sind:* 

- Aufhe­bung der Haft! 

- Aufhe­bung aller Abschiebebescheide! 

- fair­er Zugang zu einem Asylverfahren! 

- freier Zugang zu extern­er, unab­hängiger medi­zinis­ch­er und
psy­chotrau­ma­tis­ch­er Versorgung! 

- freien und kosten­losen Rechtss­chutz ermöglichen! 

- Zugang zu unab­hängi­gen Dolmetscher*Innen!

Wir unter­stützen die hunger­streik­enden Flüchtlinge in ihren Forderun­gen und fordern die Aus­län­der­be­hörde in Eisen­hüt­ten­stadt, das
Bun­de­samt für Migra­tion und Flüchtlinge (BAMF) in Eisen­hüt­ten­stadt und BOSS — die Betreiber­fir­ma der ZAST und des Abschiebege­fäng­nis, diese zu erfüllen! Die Lan­desregierung von Bran­den­burg fordern wir dazu auf, die Forderun­gen aktiv zu unter­stützen und sich nicht auf Nicht-Zuständigkeit­en zurück­zuziehen! Men­schen­rechtsver­let­zun­gen gehen alle an!

*Keine Abschiebe­haft für den suizidge­fährde­ten Gigi Grigalashvili!* 

Wir sind betrof­fen über einen weit­eren Suizid­ver­such in Eisen­hüt­ten­stadt am ver­gan­gen Mittwoch. Der 21-Jährige Gigi
Gri­galashvili ver­let­zte sich mit ein­er Rasierklinge mit zahlre­ichen Schnit­ten an den Armen und am Bauch. Laut eigen­er Aus­sage wurde er danach bei dem Ver­such, sich die Halschla­gad­er aufzuschnei­den, vom Wach­per­son­al über­wältigt. Gigi schilderte, dass er unter anderem an Klaus­tro­pho­bie lei­det und trau­ma­tisiert ist. Während seines Aufen­thalts im Abschiebege­fäng­nis hat­te er keinen Zugang zu psy­chotrau­ma­tis­ch­er Betreu­ung. Nach­dem er zwei Nächte im Kranken­haus ver­brachte, wurde Gigi am Fre­itag in das Abschiebege­fäng­nis zurück­ge­führt. Laut anwe­senden Zeug*Innen war er zu diesem Zeit­punkt immer­noch suizidge­fährdet und keineswegs haft­tauglich. Durch dieses unver­ant­wortliche und intrans­par­ente Ver­hal­ten spie­len die Bun­de­spolizei und die Aus­län­der­be­hörde in Eisen­hüt­ten­stadt mit dem Leben nicht nur dieses suizidge­fährde­ten Flüchtlings. Der Suizid­ver­such von Gigi Gri­galashvili ist kein Einzelfall, son­dern trau­riger All­t­ag. Nicht zulet­zt der Suizid von Dja­maa Isu am 28. Mai macht deut­lich, dass die Zustände in Eisen­hüt­ten­stadt Men­schen regelmäßig in den Tod treiben kann. 

Wir fordern die zuständi­gen Behör­den auf, Gigi in das Kranken­haus zurück­zuführen und ihm eine angemessene psy­chotrau­ma­tis­che Betreu­ung zuzu­sich­ern, sowie einen freien Zugang zu einem Asylver­fahren zu ermöglichen! 

*Asy­lantrag von Usman Manir abgelehnt – Wider­spruch ein­gelegt*

Das BAMF hat den am Don­ner­stag am Ver­wal­tungs­gericht Frankfurt(Oder) gestell­ten Eilantrag zur Aus­set­zung der Haft abgelehnt. Es wurde Wider­spruch eingelegt. 

Wir kündi­gen im Falle der Abschiebung von Usman Manir schon jet­zt Proteste an!

vor­läu­figer Pressekon­takt: 01771768633

Kein Men­sch ist illegal! 

Abschiebung ist Mord! 

Bleiberecht und Bewe­gungs­frei­heit für alle Menschen! 

Net­zw­erk Lager Eisen­hüt­ten­stadt – Net­zw­erk protestieren­der Refugees und Unterstützer*Innen aus Berlin und Bran­den­burg — 13.07.2013

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