Seit Juli diesen Jahres gibt es wieder eine aktive Ortsgruppe der Roten Hilfe in Cottbus, nachdem diese längere Zeit ihre Aktivitäten eingestellt hatte. Somit ist die Rote Hilfe nun auch in Cottbus und Südbrandenburg in konkreten Fällen wieder handlungsfähiger und kann Menschen, die aufgrund ihrer politischen Arbeit von staatlichen
Repressionsorganen verfolgt werden, konsequent unterstützen. Die Neugründung erschien umso notwendiger, da gerade im Zusammenhang mit den Blockaden von Cottbus Nazifrei! gegen den NPD-Aufmarsch am 12. Mai die
massive Polizeigewalt und die steigende Repression auch in Cottbus spürbar wurden.
Am 21. Juni 2012 fand in Cottbus auf dem Bonnaskenplatz, direkt neben der alten Polizeiwache, eine Protestkundgebung mit ca. 100 Teilnehmer_innen unter dem Motto „Polizeigewalt wegbassen“ statt. Diesen
Aufruf nahmen einige Mitglieder der Roten Hilfe zum Anlass, um erstmals wieder in der Öffentlichkeit aufzutreten, Infomaterial zu verteilen und über das Prinzip der Roten Hilfe aufzuklären. Des Weiteren wurden Spenden für die Rote Hilfe gesammelt. Diese Sammelaktionen fanden im Rahmen der „100 Plus X für die Rote Hilfe“ Kampagne statt. Dies ist eine Kampagne in der es darum geht, pro Ortsgruppe mindestens 100 Euro zusammen zu bekommen, wobei das „Plus X“ signalisiert, dass gern mehr gesammelt werden darf.
Am Sonntag, dem 2. September 2012 veranstaltete die Ortsgruppe einen Soli-Brunch mit Soli-Bücherbasar. Der Brunch war eine super Möglichkeit, um sich auszutauschen, über aktuelle Vorkommnisse zu sprechen und nebenbei Spenden zu sammeln, auch zahlreiche Bücher wechselten die Besitzer.
Die Ortsgruppe Cottbus übernimmt darüber hinaus die Aufgaben des Ermittlungsausschusses im Raum Südbrandenburg. Der EA kümmert sich bei linken Demonstrationen und Aktionen um Festgenommene. Voraussetzung hierfür ist, dass umstehende Menschen die Namen der Festgenommenen an uns weitergeben, so dass wir ihnen Rechtsanwält_innen vermitteln können und sie womöglich nicht einfach in der Gesa „vergessen“ werden oder in U‑Haft „verschwinden“.
Die Neugründung einer Ortsgruppe in Cottbus erschien notwendig, da eine ganze Reihe linker Strukturen in der Region um Südbrandenburg vorhanden sind und auch diese nicht frei von Repressionen sind. Eine Ortsgruppe schafft praktische Solidarität und kann somit gewährleisten, dass die Betreuung von Unterstützungsfällen auf einer persönlichen Ebene erfolgt, sodass allen politisch Aktiven geholfen werden kann und diese dazu ermutigt werden, trotz politischer Repression weiter zu kämpfen.
In diesem Sinne: Solidarität ist eine Waffe. Gemeinsam für eine solidarische Linke!
Weitere Infos und unsere Kontaktdaten findet ihr unter rotehilfecb.blogsport.de