…zum Campen und zu vielfältigen Aktionen auf dem Bombodrom im kommenden „Summer of Resistance 2009“.
War das nicht erst? Warum schon wieder? Weil NATO, EU und Bundeswehr immer noch Krieg führen. Weil sie dafür üben müssen und weil daher auch durch die jüngste Gerichtsentscheidung vom März 2009 der Bombenabwurfplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide wieder nicht endgültig ad acta gelegt wurde.
Wir, die Rosa Heide, rechnen auch gar nicht mit einer juristischen Verhinderung des Bombodroms – allenfalls mit einer juristischen Optimierung des militärischen Nutzungskonzepts. Die Bundeswehr und ihre Komplizen in Nato und EU wollen diesen Kriegsübungsplatz unbedingt. Daher ist das ganze letztendlich nur politisch zu verhindern. Aus diesem Grund waren wir auch 2007 auf unserem Weg zum G8-Gipfel in Heiligendamm und 2008 schon mehrere Tage auf dem Platz und haben dort alles mögliche gemacht. Und wir wollen auch 2009 wieder klar machen: Der Bombenkriegsübungsplatz ist und bleibt umkämpft.
Protest und Widerstand gegen den Ausbau militärischer Infrastruktur, gegen die Zunahme von Überwachung und Kontrolle, gegen Repression, Aufstandsbekämpfung und die Militarisierung des Alltags bleibt noch viel zu oft auf lokaler oder regionaler Ebene stecken. Daher laden wir überregional und international ein und verorten uns mit dem Camp auf dem geplanten Bombenübungsplatz in der grenzüberschreitenden Mobilisierungen gegen Militarisierung und „Sicherheitsarchitekturen“, egal ob diese von der NATO, den G8 oder der EU zusammengezimmert werden sollen:
<wir laden Euch ein — für die Tage vom 13. bis zum 17. August 2009: Mehrere Tage auf dem geplanten Bombenabwurfplatz campen und gemeinsam Tag und Nacht Action machen.
Krieg fängt mit üben an, und auch der “Widerstand im Ernstfall” läßt sich üben. Praktische Konzepte müssen gemeinsam erprobt und weiterentwickelt werden. Damit wir, wenn der Bombenübungsbetrieb losgeht, dabei sind, wenn es heißt „Bomben nein — wir gehn rein!“. Diese Kampagne hat bereits mehr als 2.000 Selbstverpflichtungserklärungen von Gruppen und Einzelpersonen gesammelt. Die Idee ist, wenn BW und NATO mit Üben anfangen wollen, an jedem Übungstag mit mindestens einer Gruppe auf das Gelände zu gehen, und durch angekündigte, unkalkulierbare, nicht lokalisierbare Anwesenheit dem Militär das “unbeschwerte Bomben” zu vermiesen.
Daneben wollen wir diesmal verstärkt die umliegenden Dörfer besuchen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Druck machen, um eine starke soziale Bewegung zu werden. Denn nur der Druck einer starken und vielseitigen Bewegung zusätzlich zur juristischen Auseinandersetzung wird die Pläne der Bundeswehr dauerhaft blockieren und den Bombenabwurfplatz endgültig verhindern.
Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Rosa Heide: www.g8andwar.de