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Spontandemo für die datscha

Mit ein­er kraftvollen und unangemelde­ten Demon­stra­tion zogen am Abend des 30. April rund 70 Men­schen durch Pots­dam Babels­berg. Demon­stri­ert wurde für den Erhalt des autonomen Kul­turzen­trums la datscha, das im Herb­st 2008 beset­zt wurde und heute das let­zte Pro­jekt ohne Miet- oder Pachtver­trag in Pots­dam ist. Das ehe­ma­lige Fährhaus an der Hav­el stellt seit der Beset­zung nicht nur einen ein­ma­li­gen Freiraum für eine Vielzahl von Men­schen dar, son­dern ist auch durch seine Lage, direkt an der Hav­el neben dem Babels­berg­er Park, ein Dorn im Auge der Stadt und der Stiftung Preussis­che Schlöss­er und Gärten (SPSG). Auch wenn es in den ver­gan­genen Jahren tat­säch­lich nie einen ern­sthaften Räu­mungsver­such gab, so wurde aber seit­ens der Stadt und der SPSG immer wieder der Ver­such unter­nom­men über die Hin­tertür die Exis­tenz und den Betrieb der datscha zu behin­dern und einzuschränken. Mehr Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen in dem Flug­blatt, das auf der Demo verteilt wurde.
Die Demo startete am Park Babels­berg und kon­nte unge­hin­dert eine große Runde durch den Babels­berg­er Kiez drehen. Die sichtlich über­forderten Ein­satzkräfte der Polizei begleit­eten zuerst nur den Demozug, mein­ten dann aber zum Ende der Ver­anstal­tung rabi­at durch­greifen zu müssen und ver­sucht­en einige Teil­nehmerIn­nen festzunehmen, was ihnen aber nicht gelang. Sie stell­ten im Anschluss einige Per­son­alien von Pas­san­tInnen fest. Ein Vertreter der Presse wurde allerd­ings ange­grif­f­en, als die Polizei ver­suchte ihm seine Kam­era zu entreißen.
Potsdam_2015_04_30

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