berliner morgenpost:
Stolpe: Keine Entwarnung bei Rechtsextremismus
dpa Potsdam — Der Rechtsextremismus in Brandenburg muss nach Einschätzung von Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) unvermindert hart bekämpft werden. Hier gebe es keine Entwarnung, sagte Stolpe in einer Sitzung des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit am Montag. Mit seinem Engagement sei das Aktionsbündnis als gesamtgesellschaftliche Bewegung unverzichtbar.
berliner zeitung:
Im Kampf gegen Rechts keine Entwarnung
Wischnath als Chef des Aktionsbündnisses bestätigt
POTSDAM. Rolf Wischnath bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender des brandenburgischen Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. In einer Plenumssitzung am Montag wurde der 54-jährige Cottbuser Generalsuperintendent der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit 26 Stimmen — bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung — wiedergewählt. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt.
Wischnath zufolge ist inzwischen deutlich mehr Zivilcourage im Land zu beobachten. Dennoch dürfe im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit nicht nachgelassen werden. Ähnlich äußerte sich Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) vor den Vertretern der 48 Mitgliedsorganisationen im Bündnis. Allerdings sei noch nicht von einer Trendwende zu reden. Das Bündnis war 1997 als Konsequenz einer Reihe brutaler Überfälle auf Ausländer entstanden.
Stolpe schloss nicht aus, dass nach In-Kraft-Treten des Zuwanderungsgesetzes in Brandenburg per Rechtsverordnung eine Härtefallkommission eingerichtet wird. Zuvor hatte Wischnath auf diesem Gebiet erneut eine Regelung angemahnt, um besonders schwierige Einzelfälle von Ausweisung bedrohter Ausländer human zu lösen.
In der Sitzung des Bündnisses wurde darauf hingewiesen, dass der Umgang staatlicher Stellen mit Ausländern entscheidend die Öffentlichkeit beeinflusse.