Vom 14.–16. Dezember soll ein Castor-Zug mit hochradioaktivem Atommüll von Cadarache (Frankreich) nach Greifswald/Lubmin ins dortige Zwischenlager rollen. Eine der möglichen Transportstrecken führt über Biesenthal.
Dieser Transport ist nicht nur vollkommen sinnlos (Was soll der Atommüll in Greifswald?), er ist auch gefährlich. Bei einem Unfall droht eine radioaktive Verstrahlung der gesamten Umgebung. Der Skandal ist aber vor allem, dass durch den Weiterbetrieb der Atomanlagen immer weiter Atommüll produziert wird, ohne dass es irgendjemand weiss, wie dieser Müll sicher gelagert werden soll. Hochradioaktiver Müll strahlt mehrere zehntausend Jahre. Völlig absurd ist es für einen solch langen Zeitraum eine sichere Endlagerung garantieren zu wollen, wie zur Zeit in Asse und Morsleben auf tragische Weise betrachtet werden kann. Das einzig vernünftige in dieser Situation ist ein Ende der Atommüllproduktion, also die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen.
Wir wollen deswegen auch bei uns in Biesenthal gegen den Castor-Transport demonstrieren und zeigen, dass dieser Weg nicht widerstandslos passierbar ist.
Zur Zeit sind weder die Route noch der genaue Zeitplan des Castors bekannt. Wir haben deswegen vom 15.12. um 12 Uhr bis zum 16.12. um 24 Uhr eine Mahnwache am Biesenthaler Bahnhof angemeldet. Das Bahnhofsgebäude können wir als Infopunkt, zum Aufwärmen, Kochen und Filme gucken nutzen.
Mit Isomatten und Schlafsäcken können wir dort die Nacht verbringen. Der Bahnhof ist stündlich direkt von Berlin-Lichtenberg, Bernau und Eberswalde aus erreichbar.
Und natürlich wollen wir den Castor blockieren, wenn er über Biesenthal fährt. Allerdings gilt es zu bedenken, dass wir es mit einer stark befahrenen Strecke zu tun haben (für viele BiesenthalerInnen ist es der Pendelweg zur Arbeit) und schnelle schwere Züge haben einen kilometerweiten Bremsweg .
Blockadeaktionen müssen also sehr gut geplant und vorbereitet werden. Lieber den Castor durchrauschen lassen, als Menschenleben gefährden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Polizei von BlockiererInnen die
Personalien aufnimmt und dann anschliessend die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen “Gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr” eröffnet.
Für den Fall, dass der Castor nicht über Biesenthal fährt, gibt es die Möglichkeit noch nach Greifswald zu fahren und sich dort den Protesten und Blockaden anzuschliessen.
Aktionsgruppe Stop Castor Biesenthal
stop-castor-biesenthal@gmx.de
0162 — 3987982
Mehr Informationen zum Castor-Transport: http://www.lubmin-nixda.de/