Für und Wider Anbau von Genmais
Strausberg (js/MOZ) Rund 40 interessierte Bürger hatten sich kürzlich in
Hohenstein mit dem geplanten Anbau von Genmais durch die Agrargenossenschaft
auseinander gesetzt. Der Standort der zehn Hektar großen Fläche innerhalb des
Naturparks Märkische Schweiz und damit eines €päischen Vogelschutzgebietes
ruft besondere Bedenken hervor. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der
Agrargenossenschaft Jörg Piprek am Montag war nicht zustande gekommen.
Ortsansässige Landwirte fürchten Einbußen beim Marketing. NABU-Präsident Olaf
Tschimpke geißelte den geplanten Anbau im Naturpark als “so überflüssig wie
ein Kropf und eine bewusste Provokation”. Auf MOZ-Nachfrage versicherte
Piprek, dass er nur aus terminlichen Gründen abgesagt habe. Er sei
gesprächsbereit und könne den Bedenken durch Studien untermauerte Argumente
für den Genmaisanbau entgegenhalten. Die oft beschworene Gefahr, es käme zur
Vermischung des genetischen Materials, stellt er mit Verweis darauf, dass
keiner der Nachbarn Mais anbaue, in Abrede. Die zehn Hektar Genmais seien in
40 Hektar normalen Maisanbau eingebettet, bei dem er bewusst diese
Vermischung in Kauf nehme. Piprek versicherte, dass ein Monitoring, eine
ständige Kontrolle und Überwachung des Genmaisanbaus, gewährleistet sei. Er
führe weitere Gespräche mit Nachbarn und Naturschützern, um um Verständnis zu
werben.
Dienstag, 01. März 2005