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Strausberg: rassistischer Überfall nach zwei Jahren und drei Monaten vor Gericht

Am 21.11.2000 ereignete sich in der Bahn­hof­shalle des Bahn­hofes Straus­berg- Vorstadt ein ras­sis­tisch motiviert­er Über­griff auf einen Schwarzafrikan­er. Drei junge Män­ner, die nach eige­nen Angaben zu diesem Zeit­punkt Mit­glieder der recht­sex­trem­istis­chen Szene Straus­bergs waren, beschimpften den Afrikan­er auf Grund sein­er Haut­farbe zunächst mit “Nig­ger­sau, Kanake”, “Deutsch­land den Deutschen”, Raus aus Deutsch­land”. Dann schlu­gen sie ohne jegliche Ver­an­las­sung auf ihn ein und war­fen ihn zu Boden. Dort liegend wurde er weit­er mit mehren Fußtrit­ten trak­tiert. Während des Angriffs skandierten sie mehrfach die NS- Parole “Sieg- Heil”, zeigten den “Hit­ler­gruß” und dro­ht­en ihrem Opfer mit dem Tod. Daraufhin ver­ließ die Gruppe, in Begleitung von zwei unbeteiligten Per­so­n­en, die Bahnhofshalle. 

Am heuti­gen Tag, dem 26.02.03 um 10 Uhr, wird diese Straftat vor dem Amts­gericht Straus­berg ver­han­delt. Nach einein­halb Jahren Ermit­tlun­gen durch Polizei und Staat­san­waltschaft lag im Juli 2002 schließlich die Anklageschrift vor und wird jet­zt, nach 2 ¼ (!) Jahren ver­han­delt. Den drei Angeklagten wird zur Last gelegt, gemein­schaftliche, gefährliche Kör­per­ver­let­zung began­gen zu haben. Weit­ere Anklagepunk­te sind Belei­di­gung, Ver­wen­den von Zeichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen, Bedro­hung und Auf­forderung zu Hass und Gewalt gegenüber bes­timmten Bevölkerungsgruppen. 

Schon im Som­mer 2001 stand dieser Vor­fall im weltweit­en Inter­esse, als ein Kam­er­ateam von CNN einen kurzen Beitrag über Straus­berg im Zusam­men­hang mit recht­en Über­grif­f­en und Aktiv­itäten drehte, welch­er anschließend aus­ges­trahlt wurde. 

Die Beratungs­gruppe für Opfer rechter Gewalt- Straus­berg (BOrG) betreut den Ange­grif­f­e­nen seit der Tat und wird auch beim Prozess anwe­send sein. 

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