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Strausberger AfD-Stadtverordnete ruft zum Aufstand auf

Rain­er Thiel ist Frak­tionsvor­sitzen­der der AfD in Str­raus­berg und Kreistagsab­ge­ord­neter in Märkisch-Oder­land – und befördert mit seinen Face­book-Posts rechte Umsturz­pläne. Dem Jahreswech­sel im Lock-Down sieht er frohlock­end ent­ge­gen: „Bis dahin braut sich einiges zusam­men warten wir es ab, wenn dann knallt es richtig“ (sic). Hier­mit sind keine Böller und Raketen gemeint, son­dern ein „Volk­sauf­s­tand“. Damit spielt er auch auf die recht­en und von Corona-Leugner*innen wie “Quer­denken” geplanten Demon­stra­tionspläne an Sil­vester in Berlin an, die auf­grund des aktuellen Shut-Down ver­boten wor­den sind, und doch weit­er­hin mobil­isieren. Rain­er Thiel war auch bei der bun­desweit­en Großdemon­stra­tion am 29.08.20 in Berlin, als von Coronaleugner*innen und Neon­azis ver­sucht wurde, das Reich­stags­ge­bäude zu stürmen.

Thiels Auftreten in den Sozialen Medi­en ist geprägt durch eine abstruse Mis­chung auf rechter Pro­pa­gan­da, Urlaub­ser­leb­nis­sen und über­grif­figem Ver­hal­ten. Mehrfach belästigte er bei Face­book junge Frauen* mit sex­u­al­isierten Post­ings. Zusät­zlich betreut er die Face­book-Seite des AfD-Ortsver­band Straus­berg i.G., welche jedoch hin­ter dem aggres­siv­en Massen­post­ings ander­er AfD-Seit­en zurück­bleibt und eher wie ein unregelmäßig erscheinen­der Newslet­ter wirkt.

Auf sein­er Face­book­seite schwadroniert der AfD-Lokalpoli­tik­er mit eini­gen sein­er virtuellen Fre­undIn­nen über den Umsturz in der Bun­desre­pub­lik. Dass rechte Net­zw­erke den Sturz der Regierung pla­nen oder sich auf den Tag X vor­bere­it­en ist nichts Neues. Erst in der let­zten Woche wur­den ein großes Waf­fe­narse­nal in Öster­re­ich beschlagnahmt, mit dem eine rechte Miliz in Deutsch­land aufge­baut wer­den sollte – so der Ver­dacht. „Fordern Politiker*innen, die auf Basis demokratis­ch­er Wahlen in ihr Amt gekom­men sind, ihre Anhänger*innen öffentlich zum Umsturz auf, wer­den auch weit­er­hin Waf­fen­funde, die „Ent­deck­ung“ rechte Net­zw­erke und Morde durch Recht­sex­trem­is­ten an der Tage­sor­d­nung ste­hen. Poli­tik­er der AfD sind – wie eh und je – geistige Brand­s­tifter. Ger­ade in den ost­deutschen Bun­deslän­dern zeigt sich hier der Ein­fluss des völkischen Flügels.“ so Roya Toulany, Press­esprecherin des antifaschis­tis­chen Bünd­nis “Kein Ack­er der AfD”. „Wenn sich Mit­glieder der AfD immer noch fra­gen, warum sie in Bran­den­burg als recht­sex­trem eingestuft wer­den, kön­nen wir nur empfehlen, einen Blick auf die Kom­mu­nika­tion­skanäle der Kom­mu­nalpoli­tik­erIn­nen zu werfen.“

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