Der AStA der Universität Potsdam ruft alle Studierende und BürgerInnen
Potsdams auf, am Samstag ihrem Protest gegen die von der rechtsextremen
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands geplante Demonstration “Gegen
US-Terror — Kein Blut für Öl” lautstarken Ausdruck zu verleihen.
Schon am 14. September nahmen rund 70 Rechtsradikale an einer von der
Polizei hermetisch abgeriegelten Kundgebung am Stadtrand Potsdams teil.
Der
damalige Anmelder Mario Schulz, NPD-Kreisverbandsleiter in der Prignitz,
drohte mit einer Wiederholung der Demonstration in der Potsdamer
Innenstadt.
Rund zwei Monate später scheint dieser Fall nun einzutreten.
Mit völligem Unverständnis reagiert der AStA auf die verschiedensten
Mitteilungen in der Presse, die in dem Motto “Gegen US-Terror — Kein Blut
für Öl” der Neonazidemonstration weniger Verfängliches sehen als bei der
letzten Demonstration wo es noch gegen die “Masseneinwanderung russischer
Juden” ging. Bei aller Kritikwürdigkeit der Politik der Vereinigten
Staaten — rechten Rattenfängern sollte niemand ins Netz gehen.
Die NPD sieht genau wie viele ihrer ultrarechten Kameraden die USA als
Sinnbild für das kapitalistische Weltjudentum. Israel ist der angebliche
Brückenkopf im nahen Osten, die USA der Vollstrecker und Beschützer, der
“von einer jüdischen Minderheit dominiert wird” (NPD-Homepage). Es ist
nicht
so offensichtlich wie im September, aber das Motto der Neonazis ist
antisemitisch motiviert.
Der AStA der Universität Potsdam veranstaltet am kommenden Samstag von
9.00
bis 15.30 Uhr am Alten Markt eine Kundgebung anlässlich der
Neonazi-Demonstration. Unter dem Motto “Gegen Antiamerikanismus und
Faschismus — Studierende gegen Rechts!” ist jede/r recht herzlich
eingeladen, alles zu unternehmen, was einen Aufmarsch der Braunen
verhindern
kann.
Wöchentlich werden in Potsdam Studierende Opfer rechter Gewalt. Der AStA
und
die AG Antifaschismus im AStA wenden sich mit aller Entschiedenheit gegen Rechtsextremismus und solidarisiert sich mit den Opfern rechter Gewalt.
Zusammen mit den verschiedensten Initiativen sind am Samstag die
verschiedensten Protestveranstaltungen geplant.
AStA der Universität Potsdam
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