AStA lädt zu Veranstaltung über Proteste mit Studierendenvertreter aus
Frankreich ein
Zeit: Donnerstag, 20. April 2006, 14:00 Uhr
Veranstaltungsort: Studentisches Kulturzentrum in der
Hermann-Elflein-Str. 10, Theatersaal.
Nach 2 Monaten wachsenden Unmuts unter den Jugendlichen in Frankreich
begann das Jahr 2006 dort mit einem Paukenschlag. Nachdem zunächst der
Kündigungsschutz für Neueingestellte in Betrieben mit weniger als 20
Beschäftigten durch eine Arbeitsrechtsreform (CNE) aufgehoben worden
ist, sollte diese Maßnahme mit dem Ersteinstellungsvertrag (CPE) auf
alle Jugendlichen unter 26 Jahren ausgeweitet werden.
Rasch bildete sich eine gewaltige Studierendenbewegung, die sich mit
gewerkschaftlichen Kräften vereinigte. Die Mobilisierung in Frankreich
gegen die Aufhebung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger/-innen hat
in Deutschland einiges Erstaunen ausgelöst. Zumal es auch hier Gesetze
und Vorhaben gibt und gab, die den Kündigungsschutz abbauen sollen; doch
nicht annähernd so viel Widerstand dagegen. Als dann klar wurde, dass
die Protestierenden in Frankreich erfolgreich sind, war die Sensation in
Europa perfekt.
Welche Situation in Frankreich hat zu so einer Empörung geführt? Wie ist
die breite gemeinsame Protestbewegung der Schüler/-innen, Studierenden
und Gewerkschafter/-innen entstanden? Wie haben sie sich organisiert und
für Zustimmung in der französischen Bevölkerung geworben? Diese und
andere Fragen werden auf der Informationsveranstaltung beantwortet.
Wir haben den Studierendenvertreter Antoine Pelletier, Mitglied der
nationalen Koordination der StudentInnen eingeladen. Herr Pelletier war
drei Wochen lang der Sprecher der Koordination, die an über 50
Universitäten während des Protestes demokratisch gewählt wurde. Antoine
Pelletier ist aufgrund des großen Interesses an Diskussionsrunden zu den
französischen Protesten nur für 24 Stunden in Deutschland.