Michendorf · Wilhelmshorst — “Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland” lautet der Titel seines Buches, das der Historiker Hubertus Knabe am 19. Mai in Wilhelmshorst vorstellt. Zu der Buchpremiere mit Podiumsgespräch um 20 Uhr im Peter-Huchel-Haus, Hubertusweg 41, werden als Gäste auch der Historiker Jörg Friedrich und Freya Klier, Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung, erwartet.
Für Millionen von Deutschen bedeutete die Kapitulation der Wehrmacht das Ende einer Schreckensherrschaft. Für die Menschen im Osten Deutschlands sei die Befreiung vom NS-Regime jedoch nahtlos in eine neue Gewaltherrschaft seitens der sowjetischen Besatzungsmacht übergegangen, gefolgt von der vier Jahrzehnte währenden kommunistischen Diktatur der SED, heißt es in der Ankündigung. Mit seinem schonungslosen Bericht will Knabe diese dunkle Seite der Nachkriegsgeschichte und die zahllosen Opfer unter der ostdeutschen Bevölkerung ins Gedächtnis rufen.
Hubertus Knabe wurde 1959 geboren. Er war von 1992 bis 2000 in der Gauck-Behörde tätig. Heute ist er wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Stasi-Untersuchungsgefängnis.
Es laden ein das Brandenburgische Literaturbüro, das Peter-Huchel-Haus und die Konrad-Adenauer-Stiftung/Bildungswerk Potsdam. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer (033205) 62963.