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Tausende boten Worch und Co. Paroli

Pots­dam. Mehrere tausend Men­schen haben am Sam­stag in Pots­dam einen vom Ham­burg­er Neon­azi Chris­t­ian Worch angemelde­ten Auf­marsch durch die Innen­stadt der bran­den­bur­gis­chen Lan­deshaupt­stadt ver­hin­dert. Sie block­ierten stun­den­lang eine Kreuzung auf deren Demon­stra­tionsstrecke, wobei es weit­ge­hend friedlich blieb (Foto). Abgeschirmt von einem starken Polizeiaufge­bot, kon­nten die etwa 250 Recht­sex­trem­is­ten schließlich nur eine Kundge­bung an einem Stad­trand-Bahn­hof abhal­ten. Nach vier­stündi­ger Wartezeit wurde die geplante Demon­stra­tion abgesagt. 

Am Abend unter­nah­men die Recht­sex­trem­is­ten einen zweit­en Ver­such, dies­mal am Berlin­er S‑Bahnhof Pren­zlauer Allee. Der per Eilantrag der Ver­anstal­ter von der Polizei genehmigte Auf­marsch sollte zum S‑Bahnhof Lands­berg­er Allee führen. Am Sam­melpunkt der Neon­azis hat­ten sich allerd­ings auch Gegen­demon­stran­ten einge­fun­den. Die Polizei nahm nach eige­nen Angaben 25 Per­so­n­en vorüberge­hend fest, machte aber keine Angaben darüber, ob es Neon­azis oder Antifaschis­ten waren. Augen­zeu­gen berichteten, die Neon­azis seien mit dem Ruf »Juden raus!« durch die Straße gezo­gen. Die Polizei habe sie esko­rtiert, aber nicht eingegriffen. 

In Pots­dam wur­den nach Polizeiangaben ins­ge­samt 98 Platzver­weise gegen linke Gegen­demon­stran­ten aus­ge­sprochen. Die Polizei nahm zudem sechs Per­so­n­en unter anderem wegen Land­friedens­bruchs und Ver­stoßes gegen das Waf­fenge­setz vor­läu­fig fest. Weit­er­hin wur­den fünf Demon­stran­ten in Gewahrsam genom­men, weil sie gegen Platzver­weise ver­stoßen haben. 

An dem Polizeiein­satz in Pots­dam nahm nach Augen­zeu­gen­bericht­en auch Rou­ven K. teil. Gegen den Zivil­fah­n­der des Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamtes hat­ten mehrere Demon­stran­ten Strafanzeigen erstat­tet, weil er am 26. Okto­ber, bei der Demon­stra­tion gegen den »Großen Zapfen­stre­ich« der Bun­deswehr in Berlin wahl­los mit einem schw­eren Polizeiknüp­pel auf Demon­stran­ten eingeprügelt und dabei möglicher­weise mehrere Ober­arme gebrochen hat­te. Ein Polizeis­prech­er hat­te anschließend ver­sichert, gegen den Mann werde ermit­telt, er sei in den Innen­di­enst ver­set­zt worden. 

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