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Antifaschismus

Taverdächtiger ermittelt

In der Nacht zum 23. Jan­u­ar wurde das »Haus der Demokratie« der Bürg­erini­tia­tive »Zossen zeigt Gesicht« durch einen Bran­dan­schlag voll­ständig zer­stört. Heute wurde bekan­nt, dass die Polizei einen Tatverdächti­gen festgenom­men hat. Der Jugendliche soll geständig sein und die recht­sex­treme Moti­va­tion der Tat eingeräumt haben.

 

Das »Haus der Demokratie« war erst im Sep­tem­ber 2009 eröffnet wor­den. Bere­its am 21. Sep­tem­ber 2009 hat­ten Unbekan­nte das Gebäude ver­wüstet und Scheiben eingeschla­gen. Mit­glieder der Ini­tia­tive, die seit Langem vor Neon­azi-Struk­turen in Zossen warnt, waren schon zuvor Angrif­f­en aus der recht­en Szene ausgesetzt.

 

Am 5. Juli 2009 wurde das Wohn­haus des Sprech­ers von »Zossen zeigt Gesicht«, Jörg Warnke, mit »Linke Sau« und »Volksver­räter« beschmiert. Die Täter hin­ter­ließen Aufk­le­ber der Freien Kräfte Tel­tow-Fläming. Rund acht Wochen später wurde Warnke direkt mit dem Tode bedro­ht. Unbekan­nte Täter hin­ter­ließen am 31. August an dem Haus, in dem er ein Büro unter­hält, die Parole »Zossen bleibt braun« und die Dro­hung »Jörg Warnke stirbt bald«.

 

Eine Woche vor dem Bran­dan­schlag waren an seinem Haus erneut Scheiben einge­wor­fen wor­den, bei einem weit­eren Mit­glied von »Zossen zeigt Gesicht« wurde der Briefkas­ten zer­stört und an einem Buch­laden ein Böller gezün­det, der die Schaufen­ster­scheibe beschädigte. In der Brand­nacht selb­st hat­ten sich nach Angaben der Bürg­erini­tia­tive »Zossen zeigt Gesicht« Neon­azis der Freien Kräfte Tel­tow-Fläming vor dem Haus einge­fun­den, um sich dort gegen­seit­ig vor dem bren­nen­den Gebäude zu fotografieren.

 

Am Mittwoch, den 27. Jan­u­ar 2010, störten Neon­azis u.a. mit Trillerpfeifen die Gedenkver­anstal­tung der Bürg­erini­tia­tive zum Holo­caustge­denk­tag. Die rund 30 Per­so­n­en skandierten zudem ver­fas­sungs­feindliche Parolen. »Zossen zeigt Gesicht« hat­te sich im Jan­u­ar 2009 gegrün­det, nach­dem Neon­azis bere­its Ende 2008 eine Gedenkver­anstal­tung für Zossen­er Juden gestört hatten.

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