Teltow — Im Vorfeld der Antifa-Demo am 17. Mai in der Stadt Teltow (südl. von Berlin) wurde der lokale Naziladen „Nordic Thunder“ attackiert.
Nach Informationen der Märkischen Allgemeinen Zeitung wurde in der Nacht zum Donnerstag der rechte Szeneladen „Nordic Thunder“ in Teltow von unbekannten attackiert. „Es seien Farbschmierereien an der Außenwand zu sehen gewesen, außerdem habe die Schaufensterscheibe Risse, möglicherweise als Folge eines Steinwurfs,“ schreibt die Zeitung. Des weiteren wurde beobachtet, wie die Betreiber des Ladens im Laufe des Tages die Tür komplett austauschen mussten.
In Teltow ruft ein Bündnis aus verschiedenen linken und antifaschistischen Gruppen dazu auf am Samstag gegen die dort ansässige Naziszene und ihre Strukturen zu demonstrieren. Zu diesen zählt neben der Kneipe „Red Berry“ und dem Tatooshop „KAOS“ vor allem auch der „Nordic Thunder“.
Im Vorfeld versuchten Neonazis aus Teltow und Umgebung bereits durch Drohungen ein Klima der Angst zu schaffen. Per Mail und Flugblätter kündigten diese Gegenaktionen und Angriffsversuche auf die Demonstration an. Bisher lässt sich das Bündnis davon jedoch nicht einschüchtern.
So wurde heute in Berlin erfolgreich die Letzte von drei Mobilisierungsveranstaltungen durchgeführt.
„Ob die Nazis mit ihren angekündigten Störversuchen Erfolg haben werden, hängt nicht zuletzt auch an der Beteiligung bei der antifaschistischen Demonstration ab. Dementsprechend kraftvoll und entschlossen können wir den Neonazis entgegentreten,“ sagt Thomas Stein, Sprecher des Bündnisses.
Unterdessen kündigte auch die Kreistagsfraktion der Linken an, den Protestzug zu unterstützen. „Wir werden dort Flaggen für ein weltoffenes Brandenburg zeigen“, sagte Fraktionschef Thomas Singer.