Montag, 28.11.05, 20:00 Uhr
Text + Film + Musik, präsentiert von Klaus Bittermann (Autor und Verleger der Edition Tiamat, in der die Hunter S. Thompson-Biographie »Angst und Schrecken. Das sagenhafte Leben des Hunter S. Thompson« von Paul Perry erschienen ist)
Hintergrund:
Hunter S. Thompson, der »besessene Freak und Drogenfresser« (Carl Weissner), der ein Jahr lang mit den »Hell’s Angels« herumzog, bevor er ein legendäres Buch über sie schrieb, das ihn berühmt machte, der Autor von »Fear and Loathing in Las Vegas«, der »politische Junkie«, der in den siebziger Jahren »die wackeren altgedienten Profis der politischen Berichterstattung in den USA überfallartig in Grund und Boden geschrieben hatte« (David Felton), der Richard Nixon »eine räudige tollwütige Hyäne« nannte, »die um Mitternacht aus einem Fenster im Ostflügel des Weißen Hauses springt und mit triefenden Lefzen durch die Straßen hechelt«, der in Aspen, Colorado, wo er wohnte, für das Amt des Sheriffs kandidierte mit dem Wahlversprechen Meskalin zu legalisieren und Straßen in Rasenflächen zurückzuverwandeln, der beste Schriftsteller unter den Journalisten und der beste Journalist unter den Schriftstellern, der Rockstar unter den amerikanischen Autoren, der immer wieder den Eindruck erweckte, als würde er durchdrehen, während er doch nur das Durchdrehen der anderen schilderte, dieser schon früh zur Legende gewordene rasende Reporter und Waffennarr hat sich mit 65 die Kugel gegeben. In seinem Haus in Woody Creek in den Rocky Mountains wurde er am Sonntag, den 20. Februar 2005, tot aufgefunden. Er hatte sich in den Kopf geschossen.
Klaus Bittermann liest aus seinem Nachwort der gerade erschienenen Hunter S. Thompson-Biographie von Paul Perry, stellt die Lieblingsmusik des Autors vor und zeigt einige bislang in Deutschland noch nie zu sehende Film-Schnipsel.
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