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Thierse ruft CDU zu Protest gegen Neonazis auf

Berlin/Potsdam — Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse hat an die CDU appel­liert, sich an den Protesten gegen den geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 18. Juni in Halbe (Dahme-Spree­wald) zu beteili­gen. “Ich halte es für wichtig, daß sich die Demokrat­en wehren und daß sie ihre Straßen und ihre Plätze und ihre Gedanken und ihre Sprache gegen die Neon­azis vertei­di­gen”, sagte Thierse. 

Er kündigte an, auf der Gegen­ver­anstal­tung in Halbe zu sprechen. Zu der Aktion haben unter anderen SPD, PDS, die Grü­nen und Gew­erkschaften aufgerufen. Die CDU will nicht teil­nehmen, weil eine solche Demon­stra­tion den Recht­sex­trem­is­ten nur ein unangemessenes Medi­ene­cho ver­schaffe und an ihr auch anti­demokratis­che Kräfte wie die DKP teil­näh­men. Seit Jahren ver­sam­meln sich Neon­azis anläßlich des Volk­strauertages zu einem “Heldenge­denken” in Halbe. Dort liegt der bun­desweit größte Sol­daten­fried­hof, auf dem rund 23 000 Tote der let­zten Kesselschlacht des Zweit­en Weltkrieges begraben sind. 

“Ich sehe mit Besorg­nis, daß Halbe — wenn man es drama­tisch sagt — zu ein­er Art Wall­fahrt­sort für die Ewiggestri­gen gemacht wer­den soll”, sagte Thierse. “Wir Demokrat­en soll­ten das nicht zulassen. Dres­den hat am 13. Feb­ru­ar gezeigt, wie die Bürg­er ihre Straßen und Plätze gegen die Neon­azis vertei­digt haben. In Berlin ist es am 8. Mai gelun­gen, die Stadt gegen die Neon­azis zu vertei­di­gen. Das sind pos­i­tive Beispiele, denen wir in Bran­den­burg fol­gen sollten.” 

Der Bun­destagspräsi­dent warnte, den Recht­sex­trem­is­mus totschweigen zu wollen. dpa

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