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Antifaschismus

Thilo Sarrazin und der Verfassungsschutz

In einem Schreiben der Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutzbe­hörde, das einem jun­gen Pots­damer im let­zten Jahr zug­ing, wurde erwäh­nt, dass neben anderen Ver­anstal­tun­gen auch eine Kundge­bung gegen die Buch­le­sung des Finanzse­n­a­tors a.D., Autors und Mil­lionärs Thi­lo Sar­razin überwacht wurde. Wie fol­gen­der Auss­chnitt aus der Antwort auf einen Antrag auf Auskun­ft­serteilung zeigt, nahm sich der Bran­den­burg­er Geheim­di­enst Zeit, fein säu­ber­lich den Inhalt aller Trans­par­ente und Schilder der Gegen­demon­stran­ten zu notieren.

Wieviele der damals Anwe­senden inzwis­chen selb­st einen Ein­trag in den Akten des Ver­fas­sungss­chutzes haben, ist nicht bekan­nt. Dabei wäre auch zu klären, ob nur Gegen­demon­stran­tInnen und ihre Forderun­gen erfasst wur­den, oder auch die BesucherIn­nen der Lesung sowie deren Inhalt. Unter diesen waren Promi­nente wie der Poli­tik­er und Jour­nal­ist Mar­tin Son­neborn (Video: http://youtu.be/h7mCVVc_TDc).

Auch eine Beobach­tung Sar­razins wäre nahe­liegend, zum einen auf Grund sein­er kul­tur­ras­sis­tis­chen The­sen, die nach Ein­schätzung ver­schieden­er Forscherin­nen und Ver­fas­sungsrechtler gegen Grun­drechte ver­stoßen (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_schafft_sich_ab#Rezeption), aber auch weil sein Name in der Auskun­ft in Großbuch­staben geschrieben wird, was unter Geheim­di­en­stken­nern auf die Beze­ich­nung eines Akten­vor­gangs hindeutet.

Bleibt die Frage, ob es auch mor­gen bei der erneuten Lesung des “Autors” im Pots­damer Niko­laisaal zu ein­er Beobach­tung der Anwe­senden durch die Män­ner im Kra­gen­man­tel kommt?

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