Potsdam / Teltow Vorstadt — Im März hatte der RC Germania Potsdam e.V. erstmals 28 Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund sowie aus sozial schwachen Familien zu einem einwöchigen Ostercamp eingeladen, um ihnen die Freude am Ringkampfsport zu vermitteln. Für das Projekt „Fair ringen – Gemeinsam Brücken bauen“ haben gestern Vertreter des Ringerclubs den mit 1000 Euro dotierten zweiten Preis im Wettbewerb der Brandenburgischen Sportjugend „Verein(t) gegen Rechtsextremismus – Sport für Menschlichkeit und Toleranz“ in der Staatskanzlei entgegen genommen. Laudator Heinz Kleger, Politikprofessor und Initiator des neuen Potsdamer Toleranzedikts, würdigte das Ringen als „Urbild des fairen Kräftemessens“. In Zukunft will der RC Germania sein soziales Engagement ausbauen, kündigte Vereinsvorstand Tilo Schneider an. Das Preisgeld werde für das Ostercamp 2009 verwendet.
Den ersten Rang belegte der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (Landkreis Havelland). 1500 Euro darf der Sportverein nun in seine Arbeit gegen Rechtsextremismus und Gewalt investieren. Für die vorbildliche Integration von Migranten erhielt der drittplatzierte SV Sedlitz Blau-Weiß e.V. (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) 500 Euro.
Im zweiten Wettbewerb „Aktiv werden – nicht wegsehen!“, der ebenfalls zum 10. Jubiläum des Handlungskonzeptes „Tolerantes Brandenburg“ ausgelobt war, wurden Schüler ausgezeichnet, die sich sprachlich und gestalterisch mit Ideen von einer demokratischen Gesellschaft mit Zivilcourage und gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus auseinandersetzten. Potsdamer Teilnehmer befanden sich nicht unter den Preisträgern.