(Berlin und Potsdam, 20.05.05) *Auf Initiative des Aktionsbündnisses
gentechnikfreie Landwirtschaft Berlin-Brandenburg findet am Sonntag, den
22. Mai im Rahmen der Aktionswoche für eine gentechnikfreie
Landwirtschaft eine Fahrrad- und Traktorendemonstration von
Neuhardenberg nach Seelow statt. In Seelow wird es eine Kundgebung
geben, mit Redebeiträgen von Reinhard Dalchow, Umweltbeauftragter der
evangelischen Kirche, und Walter Prochnow, Landwirt vom Jahnsfelder
Landhof. Gesorgt ist auch für ein Picknick und musikalische Begleitung
durch die Gruppe “Drei Liter Landwein” aus Frankfurt/Oder.
Am Sonntag, 22. Mai 2005, werden ca. 50 Traktoren, Lieferfahrzeuge und
etliche Radfahrer erwartet, die sich in einer Sternfahrt um 11 Uhr in
Neuhardenberg hinter der Schlosskirche zu einem Demonstrationszug auf
der Bundesstrasse B167 von Neuhardenberg nach Seelow vereinigen. Hinzu
stoßen die Radfahrer, die sich bis 10.30 am Bahnhof Trebnitz/Mark
sammeln. Auf dem Kirchplatz in Seelow wird anschließend um 13.00 Uhr
eine Versammlung stattfinden, mit einem Informationsstand des Bündnisses
und Redebeiträgen von Reinhard Dalchow und Walter Prochnow zur aktuellen
Situation und den Hintergründen. Die Gruppe “Drei Liter Landwein”
unterstützt die Veranstaltung musikalisch, für gentechnikfreies Essen
und Kaffee ist auch gesorgt.
Im Landkreis Märkisch Oderland werden in diesem Frühjahr 138 ha Genmais
ausgesät, mehr als 20 % der gesamten Genmaisfläche in Deutschland. Das
schadet dem Ansehen unserer Region, da Verbraucher und namhafte
Hersteller Wert legen auf gentechnikfreie Erzeugnisse legen.
Das Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft in Berlin-Brandenburg
ist ein Zusammenschluss von über 30 Organisationen
(http://www.gentechnikfreies-brandenburg.de). Sie stehen für ein breites
gesellschaftliches Bündnis auf Erzeuger- und Verbraucherseite, dass der
Anwendung von Gentechnik in der Landwirtschaft kritisch gegenüber steht.
In Brandenburg sollen Lebensmittel umwelt- und sozialverträglich
produziert werden. Dafür braucht es keine Gentechnik. Momentan macht
aber der Landkreis Märkisch-Oderland unrühmlich als “Genmaiskreis” von
sich reden, wobei der trügerische Eindruck erweckt wird, dass eine
konfliktfreie Koexistenz von Gentechnik und gentechnikfreier
Landwirtschaft möglich sei.
Ziel der Veranstaltung ist es darauf aufmerksam zu machen, dass die
Gentechnik enorme ökologische, soziale und ökonomische Risiken mit sich
bringt.
Es ist wichtig, dass eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit
diesem Thema und ein Dialog zwischen Gegnern und Befürwortern zustande
kommt, bevor in Brandenburg vollendete Tatsachen geschaffen werden, die
eine nachhaltige ökolo-gische und ökonomische Entwicklung in der Region
erschweren.