Ricardo Nharugue stammt aus Mosambik und lebt in Ludwigsfelde. Gestern
war er in der Allgemeinen Förderschule Pestalozzi in Luckenwalde zu
Gast. Er verbrachte den Tag gemeinsam mit den Schülern der sechsten Klasse.
Nharugue ist oft ehrenamtlich unterwegs, um Kindern das ferne Afrika
nahe zu bringen. “Dieses Thema passt gut in das Gemeinschaftsprojekt
unserer Schule, in dem wir uns seit Februar dieses Jahres gegen Drogen
und für Toleranz und Verständigung einsetzen”, erläuterte
Schulsozialarbeiterin Jeanette Selle.
Der Tag für die sechste Klasse an der Allgemeinen Förderschule begann
gestern mit einem wahren Trommelfeuer. Die Mädchen und Jungen hatten
sich im Speisesaal zusammengefunden und übten unter Anleitung von
Ricardo das Trommeln. “Achtet auf den Rhythmus, spielt nicht so
schnell”, gab er Hinweise. Mit in der Runde saß Jeanette Selle. Sie
hatte auch die Trommeln für die Schüler besorgt. Gemeinsam mit ihr mühte
sich zudem Revierpolizist Frank Lehmann beim Trommeln um Takt und
Rhythmus. Er arbeitet als zuständiger Revierpolizist und unmittelbarer
Ansprechpartner von Anfang an am Gemeinschaftsprojekt mit. “Gemeinsam
mit dem Sachgebiet Prävention des Polizei-Schutzbereiches Teltow-Fläming
und weiteren Partnern versuchen wir, im Rahmen dieses Projektes gerade
für den Freizeitbereich Alternativen aufzuzeigen”, sagte er. Als
Revierpolizist kennt er beispielsweise die Gefährdung Jugendlicher durch
Cliquenverhalten. Nach dem Trommeln ging es in die Küche. Dort wurde
afrikanisch gekocht, und zwar mit Maniok, einer tropischen Pflanze. “Die
Maniokwurzel lässt sich mit unserer Kartoffel vergleichen”, sagte
Jeanette Selle.
Die Veranstaltung mit Ricardo Nharugue an der Allgemeinen Förderschule
wird heute in der Klasse 9 b fortgesetzt — mit Trommeln und Kochen.