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Übergriff in Potsdam hat rassistischen Hintergrund

Nach dem ras­sis­tisch motivierten Mord­ver­such an dem schwarzen Deutschen Ermyas,
wur­den nun am Don­ner­stag zwei der mut­maßlichen Täter festgenom­men. Poli­tik­er und
Poli­tik­erin­nen über­schla­gen sich mit­tler­weile in Erle­ichterungsäußerun­gen darüber,
dass die Täter ange­blich keine Recht­sex­trem­is­ten seien. Dies entspricht unserem
aktuellen Erken­nt­nis­stand zufolge allerd­ings nicht den Tat­sachen. Ein­er der
mut­maßlichen Täter ist Thomas Michaelis. Dieser ist in Pots­dam vor allem dadurch
bekan­nt, dass er zusam­men mit Mar­cus Schiller und anderen gewalt­bere­it­en Neonazis
Men­schen ein­schüchtert, bedro­ht und eben auch äußert gewalt­tätig überfällt.
Passieren tut dies dann u.a. bei den ver­schieden­sten in den let­zten Jahren
gelaufe­nen Gericht­sprozessen gegen Neon­azis wie z.B. beim soge­nan­nten “Tram-Prozess”
oder dem “Chamäleon-Prozess”. Des weit­eren auf ver­schieden­sten offiziellen Fes­ten in
der Stadt Pots­dam, im let­zten Jahr wären das die Babels­berg­er Live­nacht, oder das
Stadtwerke­fes­ti­val, sowie die Bier­meile eben­falls in Babelsberg. 

Es kann also nicht im ger­ing­sten davon gesprochen wer­den, dass die Täter keine
Neon­azis oder Recht­sex­trem­is­ten seien, diese Tat ist keine unpoli­tis­che. Und im
Gegen­satz zu dem was Her­rn Schön­bohm unqual­i­fiziert­er­weise hat ver­laut­en lassen gibt
es sehr wohl eine fest­ge­fügte recht­sex­treme Szene in Pots­dam. Es gibt kein
ein­haltlich­es Label unter dem sich all die ver­schiede­nen Spek­tren der Neonazis
sam­meln und vere­inen wür­den, aber ein gemein­sames Auftreten, sowie Absprachen sind
sehr wohl beobacht­bar. Allein in Pots­dam kam es in den let­zten Monat­en zu über 20
recht­sex­tremen Über­grif­f­en, und so lässt sich fest­stellen, dass diese Tat eben nicht
die eines ver­rück­ten Einzeltäters ist. Sie entspringt einem gewis­sen Kli­ma, einem
Kli­ma geprängt von All­t­agsras­sis­mus, von Res­i­den­zpflicht und von Abschiebungen.
Einem Kli­ma das geprängt ist von dem Bild auf Kosten “der Deutschen” lebenden
Migranten. Und so kann sich auch heute noch ein recht­sex­tremer Gewalt­täter sehr wohl
so fühlen als wäre er der Voll­streck­er eines geheimen Volk­swil­lens. Und daran ändert
sich auch nicht durch Image-Kam­pag­nen wie die namens “Wir sind Bran­den­burg”. Es ist
schlichtweg falsch gewalt­täti­gen Neon­azis dadurch die Stirn bieten zu wollen, dass
man sich als noch patri­o­tis­ch­er und noch bran­den­bur­gis­ch­er usw. darstellt. Genauso
falsch ist es stetig davon zu reden wie unge­heuer groß die wirtschaftlichen Schäden
seien, die durch diese Tat u.U. angerichtet wer­den. Dies sollte keine Rolle spielen,
nicht die ger­ing­ste. Auch ohne diesen Schaden, ohne die anste­hende WM und ohne
Hotel­stornierun­gen sind diese Tat­en nicht länger hin­nehm­bar. Es geht darum Rassismus
und Faschis­mus dauer­haft zu the­ma­tisieren und zu bekämpfen. Und zwar auf allen
Ebe­nen und mit allen Mit­teln die erfol­gsver­sprechend wirken. Nicht wegen eines
erlit­te­nen Imageschadens, son­dern wegen der men­schen­ver­ach­t­en­den Aus­rich­tung dieser
Ide­olo­gie, die in den let­zten 16 jahren schon über 100 Men­schen das Leben gekostet
hat. 

http://www.ak-antifa.tk

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