Am Montag, den 27.02.2006 um 17:00 Uhr veranstaltet der Flüchtlingsrat Brandenburg im al globe in der Charlottenstr. 31, 14467 Potsdam eine Podiumsdiskussion zu Unterbringung von Flüchtlingen in Brandenburg.
Anlass der Diskussion ist die Veröffentlichung der gleichnamigen Broschüre des Flüchtlingsrates.
Laut Asylbewerberleistungsgesetz sind Asylsuchenden „vorrangig“ Sachleistungen zu gewähren. Daraus resultiert in den meisten Landkreisen Brandenburgs eine zwangsweise Unterbringung Asylsuchender in Gemeinschaftsunterkünften. Auch wenn rechtlich andere Unterbringungsformen möglich wären, Wohnungsunterbringung kostengünstiger ist als die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften und die Menschenwürde in den meisten Gemeinschaftsunterbringungen verletzt ist, gibt es nur wenige verbesserte Unterbringungskonzepte.
Sind mit dieser Unterbringungsform tatsächlich humanitäre Aufnahmebedingungen gewährleistet?
Wie kann es möglich gemacht werden, dass Flüchtlinge Kontakte zur einheimischen Bevölkerung knüpfen? Wie kann die kulturelle Vielfalt gefördert werden, wenn Flüchtlinge jahrelang in abgelegenen Heimen untergebracht sind?
Dazu diskutieren am 27.2.2005 ab 17 Uhr:
Andreas Hauk (Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen),
Martina Münch (Landtagsabgeordnete der SPD und Mitglied des Cottbuser Aufbruch),
Brigitte Pinnow (Flüchtlingsheimleiterin aus Prenzlau),
Christopher Nsoh (Flüchtlingsinitiative Brandenburg) und
Vera Everhartz (Flüchtlingsrat Brandenburg)
Moderation:
Hanns Thomä (Ausländerbeauftragter der Evangel. Kirche in Berlin-Brandenburg Schles. Oberlausitz)
Zu Beginn wird der Film „Le Heim“ – Leben in deutschen Flüchtlingsunterkünften (16 min) von Leona Goldstein gezeigt.