15. Februar 2018 · Quelle: Solidaritätsnetzwerk Cottbus

Unsere Solidarität gegen eure Ausgrenzung!

Bericht vom 15. Februar

Heute Protesitierten etwas 25 Personen gegen die Räumung der Familie Jahnke in Gallinchen.

Heute fand unser Protest gegen die Zwangsräu­mung der Fam­i­lie Jahnke in Gallinchen statt. Unserem Wider­stand und der Tat­sache, dass es keine vernün­ftige Alter­na­tive für die Fam­i­lie gibt zum Trotz, hat die Gerichtsvol­lzieherin die Räu­mung mit Polizeiun­ter­stützung durchge­führt. Unsere Forderung nach ein­er trag­baren Alter­na­tive für die Fam­i­lie bleibt bestehen.
Etwa 25 Per­so­n­en sind heute unserem Aufruf gefol­gt und haben heute zwis­chen 10 und 12 Uhr vor dem Haus der Fam­i­lie Jahnke in Gallinchen gegen die Zwangsräu­mung der Fam­i­lie protestiert. Wir riefen Parolen wie: „Prof­ite, Prof­ite über alle Maße, dafür set­zen sie Kinder auf die Straße!“ und hat­ten Schilder und Ban­ner des Sol­i­dar­ität­snet­zw­erks mit unseren Forderun­gen mit­ge­bracht. In Rede­beiträ­gen macht­en wir immer wieder darauf aufmerk­sam, dass das Schick­sal der Fam­i­lie Jahnke kein Einzelfall ist, son­dern dass tausende Men­schen täglich in diesem Land auf­grund von niedri­gen Löh­nen oder Arbeit­slosigkeit vom Ver­lust ihrer Woh­nung bedro­ht sind.
Die Gerichtsvol­lzieherin rück­te von Anfang an mit einem Aufge­bot von etwa 20 Polizis­ten an, um die Räu­mung durchzuset­zen. Mehrmals beton­ten wir, dass die Stadt Cot­tbus, die rechtliche Möglichkeit hat, die Zwangsräu­mung aufzuschieben, in dem sie eine befris­tete Beschlagnah­mung der Woh­nung beschließt. Offen­bar hat sich die Stadtver­wal­tung aber dage­gen entsch­ieden. Jan Gloß­mann, Sprech­er der Stadt Cot­tbus, gab dem Sol­i­dar­ität­snet­zw­erk gegenüber an, dass die Beschlagnah­mung nur für drin­gende Not­fälle vorge­se­hen sei, in denen es keine andere Alter­na­tive gibt. Diesen Fall sieht die Stadt offen­bar nicht als gegeben an.
Den auch in der Presse und zum Beispiel auf Face­book ver­bre­it­eten Gerücht­en, dass der Fam­i­lie zahlre­iche Ange­bote gemacht wor­den seien, die sie nicht akzep­tiert hät­ten, wider­spricht Daniela Jahnke entsch­ieden: „Uns wur­den Häuser, die kilo­me­ter­weit weg sind, ange­boten, mit denen wir unser Fam­i­lien­leben ein­fach nicht mehr bewälti­gen kön­nten. Als Notlö­sung gel­ten für die Stadt unter anderem auch zwei Woh­nun­gen, die in zwei unter­schiedlichen Hau­se­ingän­gen sind. Was für eine Lösung soll das sein? Wie sollen wir unter solchen Umstän­den unser­er Auf­sicht­spflicht als Eltern nachkommen?“.
Obwohl die Zwangsräu­mung nicht ver­hin­dert wer­den kon­nte, bleibt ein Teil unser­er Forderun­gen beste­hen: Wohn­raum muss auch in Cot­tbus mehr sein als eine Ware! Es müssen mehr Inter­essen als die der Ver­mi­eter berück­sichtigt werden!
Von der Stadt fordern wir weit­er­hin eine tat­säch­lich mit dem Fam­i­lien­leben vere­in­bare Lösung zu schaf­fen und sich nicht weit­er hin­ter Schein­lö­sun­gen zu ver­steck­en, um sich so aus der Ver­ant­wor­tung zu ziehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Beiträge aus der Region

Im August 2022 jähren sich die pogro­mar­ti­gen Auss­chre­itun­gen in
Cot­tbus-Sach­sendorf zum 30. Mal. Vom 29.08.1992 bis zum 31.08.1992 haben
Nazis und Rassist:innen dort eine Geflüchtete­nun­terkun­ft ange­grif­f­en und
ver­sucht diese in Brand zu setzten.
Anlässlich des Hous­ing Action Days haben Cot­tbuser Wohnge­mein­schaften, Haus­pro­jek­te und Bau­grup­pen sich gemein­sam in einem offe­nen Brief an die Stadt gewandt, um mehr Platz für gemein­schaftlich­es Wohnen in Cot­tbus einzufordern
Demon­stra­tion am 1. Mai 2022 in Cottbus

Opferperspektive

Logo de rOpferperspektive Brandenburg

NSUwatch Brandenburg

Polizeikontrollstelle

Logo der Polizeikontollstelle - Initiative zur Stärkung der Grund- und Bürgerrechte gegenüber der Polizei

Netzwerk Selbsthilfe

Termine für Potsdam

Termine für Berlin

Suche

  • Kategorien


  • Regionen


Inforiot