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V‑Mann-Affäre: Stadler wurde “schlicht erpresst”

Bran­den­burgs Ver­fas­sungss­chutz hat seinen kür­zlich ent­tarn­ten V‑Mann Toni St. zur Zusam­me­nar­beit mit dem Geheim­di­enst erpresst. Der führerschein­lose Neon­azi St., der 1998 seine Fahrerlaub­nis wegen Trunk­en­heit am Steuer ver­loren hat­te, wurde nach FOCUS-Infor­ma­tio­nen im Früh­jahr 2001 auf ein­er ille­galen Fahrt mit seinem Auto observiert und auf einem Park­platz bei Cot­tbus gestoppt. 


Dort hät­ten ihn Ver­fas­sungss­chutz-Beamte gezielt ange­sprochen, berichtet FOCUS unter Beru­fung auf informierte Pots­damer Sicher­heit­skreise. Unter dem Druck ein­er dro­hen­den Anzeige und eines damit ver­bun­de­nen weit­eren jahre­lan­gen Führerschein-Entzugs habe sich St. zu ein­er Koop­er­a­tion mit dem Ver­fas­sungss­chutz zwin­gen lassen. 

 

Nach FOCUS-Recherchen wur­den den Mit­gliedern der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion auf ihrer Sitzung am ver­gan­genen Don­ner­stag die Umstände der Anwer­bung von Toni St. bewusst verschwiegen. 

 

Der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz-Chef Hein­er Wegesin wollte sich gegenüber FOCUS über die Anwer­bung von Toni St. nicht äußern. 

 

St.’s Cot­tbuser Anwalt Klaus Lin­ten sagte, bei der Anwer­bung seines Man­dan­ten han­dele es sich offen­bar um eine „schlichte Erpres­sung“. Ein Berlin­er Ermit­tler, der laut FOCUS namentlich nicht genan­nt wer­den will, sagte dem Mag­a­zin: „Falls St. gezielt in eine Falle gelockt wor­den sein sollte, um ihn dann gefügig zu machen, so sind das Stasi-Meth­o­d­en. Das sollte man ger­ade in Bran­den­burg bedenken.“

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