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V‑Mann-Affäre: Toni S. tickte nur für Geld

Was V‑Mann bedeutet, ist eigentlich ein­deutig: Ver­trauens-Mann. Die Geschichte von Toni S., dem Neon­azi aus Cot­tbus mit einem Geschäft für recht­sex­tremes Zube­hör in Guben, lässt an diesem Wortsinn jedoch zweifeln. In seinem Fall, möchte man meinen, ste­ht “V” wohl eher für Verzweiflung. 


Erst hat er Poli­tik­er in Berlin und Bran­den­burg zur Verzwei­flung getrieben und nun den märkischen Ver­fas­sungss­chutz. Mehr als zwei Jahre lang hat V‑Mann Toni in Süd­bran­den­burg für die Geheimen gespitzelt. Er sei, heißt es lobend über den 27-Jähri­gen, eine äußerst ergiebige Quelle gewe­sen. Kein Wun­der: Im Hin­terz­im­mer seines Ladens “Top One”, trafen sich führende Mit­glieder von NPD und Skin­heads. Sog­ar Bun­de­spromi­nenz der recht­sex­tremen Partei soll bei Toni verkehrt haben. Zur Freude sein­er Auf­tragge­ber saß der gel­ernte Fen­ster­bauer wie die Spinne im Beziehungsnetz der Neon­azis. Das Prob­lem war nur, dass der Toni ein­er war, der “für Geld tickt”, offen­bar nur für Geld. Deshalb miss­brauchte er das Ver­trauen der Geheimen und zer­schred­derte nicht Hun­derte ver­boten­er CDs, wie die Ver­fas­sungss­chützer ihm aufge­tra­gen hat­ten. Nach sein­er Ent­tar­nung lebt Toni nun gefährlich. Da seine recht­sex­tremen Geschäftspart­ner äußerst bru­tal und skru­pel­los sind, muss Toni S. mit Hil­fe der Behör­den nun ver­schwinden. “V” wie verschwinden.

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