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V‑Mann belastet Brandenburgs Verfassungsschutzchef

Berlin (ddp-lbg). In der Affäre um den Bran­den­burg­er V‑Mann Toni St. gerät Bran­den­burgs Ver­fas­sungss­chutzchef Hein­er Wegesin zunehmend unter Druck. Dem ARD-Mag­a­zin «Kon­traste» liegt das Vernehmung­spro­tokoll der Staat­san­waltschaft vor, in dem Toni St. angibt, Wegesin habe sich «per­sön­lich» um den V‑Mann- Ein­satz geküm­mert und sei «sehr mit der Zusam­me­nar­beit zufrieden» gewe­sen, teilte die ARD am Mittwoch mit.


Der Ver­fas­sungss­chutz hat­te der Aus­sage zufolge davon gewusst, dass Toni St. an Pro­duk­tion und Ver­trieb ein­er CD beteiligt gewe­sen sei, auf der die recht­sex­trem­istis­che Gruppe «White Aryan Rebels» zum Mord an Promi­nen­ten wie Alfred Biolek, Michel Fried­man und Rita Süss­muth aufruft. Toni St. gab an, sein V‑Mann-Führer habe ihm Rück­endeck­ung durch Wegesin zugesichert. Im Falle dro­hen­der Strafver­fahren habe man ihm zuge­sagt, «dass diese durch die guten Kon­tak­te des Wegesin zu den Staat­san­waltschaften entschärft oder eingestellt wor­den wären», zitiert «Kon­traste » aus dem Vernehmung­spro­tokoll. Wegesin habe eine Stel­lung­nahme für das ARD-Mag­a­zin abgelehnt. Der V‑Mann Toni St. war Ende Juni zunächst festgenom­men und dann ent­tarnt wor­den. Gegen ihn ist inzwis­chen Anklage erhoben worden.

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