Folgende Meldung findet sich auf den Seiten des Brandenburger Verfassungsschutzes bezüglich der jüngsten Kontroverse um eBay — das Internet-Auktionshaus mit Sitz in Brandenburg war in die Kritik geraten, da auf seinen Seiten pro-nazistische Artikel angebotenw werden konnten/können.
Verfassungsschutz unterstützt eBay
Die Arbeitskontakte zwischen eBay und dem Verfassungsschutz Brandenburg tragen erste Früchte. Das Internet-Auktionshaus hat inzwischen eine Vielzahl rechtsextremistischer Artikel von seinen Angebotsseiten entfernt, vor allem verbotene oder indizierte Tonträger rechtsextremistischer Skinheadbands.
Die im brandenburgischen Europarc Dreilinden in Kleinmachnow ansässige eBay GmbH war Mitte Januar durch einen Bericht des ZDF-Magazins “Frontal 21” in die Kritik geraten. Das Magazin hatte berichtet, auf den Angebotsseiten von eBay werde massenweise rechtsextremistisches Propagandamaterial angeboten.
Auch dank den Hinweisen des Verfassungsschutzes ist das jetzt nicht mehr der Fall.
Das Online-Unternehmen hat ein Hilfsangebot des brandenburgischen Verfassungsschutzes prompt akzeptiert und zeigt sich sehr kooperativ. Anfang Februar kam es zu einem ersten Arbeitstreffen zwischen Vertretern der Behörde und eBay. Jetzt hat der Verfassungsschutz, wie vereinbart, dem Unternehmen umfangreiche Listen von einschlägigen Bands, Fanzines (zusammengesetzt aus “Fan” und “Magazin”) und Labels zur Verfügung gestellt. Eine weitere Liste mit Codewörtern, die das Herausfiltern der unerwünschten Produkte erleichtern soll, ist in Vorbereitung. Der Verfassungsschutz hat dem Unternehmen auch zugesagt, Mitarbeiter der “Community-Watch” zu schulen, damit die freiwillige Selbstkontrolle von eBay noch effektiver wird.
Denn immer wieder versuchen Rechtsextremisten, eBay als Internet-Plattform für ihre Propagandaangebote zu missbrauchen. Dabei geben sie sich nicht immer offen zu erkennen und verwenden häufig nur Eingeweihten geläufige Symbole und sprachliche Codes.
Weitere Arbeitstreffen mit eBay werden in regelmäßigen Abständen folgen.