FRANKFURT (ODER) — Der Hauptangeklagte im Diskomord-Prozess vor dem
Landgericht Frankfurt (Oder) hat nach Angaben seiner Verlobten ihr die Tat
gebeichtet. Die 25-jährige Bürokauffrau aus Strausberg sagte gestern im
Zeugenstand, sie habe Matthias R. (23) am Tatabend in der Alt Zeschdorfer
Diskothek kennen gelernt. Doch erst ein Vierteljahr später, in der Nacht vor
seiner Verhaftung am 4. September 2002, habe er ihr erzählt, was nach dem
Disko-Besuch geschehen sei. In dem Prozess müssen sich sechs Angeklagte
wegen der Vorwürfe des Mordes, der Beihilfe zum Mord, des Raubes und der
unterlassenen Hilfeleistung verantworten. Die 19 bis 26 Jahre alten
Beschuldigten sollen am 1. Juni in Neu Mahlisch bei Seelow den 29-jährigen
Zimmermann Ronald Masch misshandelt und beraubt haben. Matthias R. habe das
Opfer dann aus Angst vor einer Anzeige mit einem Messer getötet. Die Zeugin
sagte, ihr späterer Verlobter sei in der Tatnacht sehr betrunken gewesen.
Später habe ihr Matthias R. erklärt, dass er eine rechtsradikale Einstellung
habe.
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