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Versuchter Brandanschlag in Rheinsberg

Ver­suchter Bran­dan­schlag in Rheins­berg Jugendliche woll­ten aus Aus­län­der­hass Döner­im­biss anzün­den / Zwei Festnahmen

(MAZ, 16.08) RHEINSBERG Aus Aus­län­der­hass haben Jugendliche aus dem Raum Rheins­berg am Mon­tag ver­sucht, einen Döner­im­biss in Rheins­berg anzuzün­den. Das teilte die Polizei gestern mit.
Die Jugendlichen im Alter von 17 bis 21 Jahren zün­de­ten unter dem Imbiss Zeitungspa­pi­er an. Doch der Bran­dan­schlag wurde ver­hin­dert: Die Polizei kon­nte das Feuer löschen, als es noch sehr klein war. Am Imbis­s­wa­gen ent­stand geringer Sachschaden. 

Auf der Suche nach den Tätern erhielt die Polizei zwei Tage später einen entschei­den­den Tipp. Der brachte die Beamten auf eine Gruppe Jugendlich­er, die sich am Mittwochabend auf dem Rheins­berg­er Kirch­platz trafen. In der Runde soll ein­er der beteiligten sieben Jun­gen und zwei Mäd­chen die Absicht geäußert haben, die Döner­bude noch ein­mal anzuzün­den. Die Polizei nahm die neun Jugendlichen in Zusam­me­nar­beit mit der Staat­san­waltschaft genauer unter die Lupe und machte zwei drin­gend Tatverdächtige aus. Die mut­maßlichen Täter, 17 und 21 Jahre alt, wur­den vor­läu­fig festgenom­men und zur Polizei­wache Neu­rup­pin gebracht. In den Vernehmungen hät­ten sie sich „teil­weise geständig“ gezeigt, teilte Polizeis­precherin Anja Brey­er mit. Das Motiv für die Tat sei „erkennbare Frem­den­feindlichkeit“ gewesen. 

Während der 21-jährige Beschuldigte nach der Vernehmung wieder nach Hause kon­nte, hielt die Polizei den 17-Jähri­gen, der offen­bar Drahtzieher der Aktion war, weit­er fest. Die Staat­san­waltschaft beantragte für ihn beim Amts­gericht Neu­rup­pin die Aburteilung nach dem so genan­nten vere­in­facht­en Jugend­ver­fahren – also einen schnellen Prozess. Der 17-Jährige wurde bere­its gestern dem Amt­srichter in Neu­rup­pin vorge­führt. Der Richter fol­gte dem Anwalt der Staat­san­waltschaft und verurteilte ihn zu Jugendarrest.

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