14. November 2014 · Quelle: Jugendbildungs­ und Freizeitinitiative Bernau e.V.

Versuchter Neonaziangriff auf Jugendtreff DOSTO

Bernau - Am Mittwochnachmittag haben Neonazis der NPD, der "Barnimer Freundschaft" und "A3stus" versucht in unseren Jugendtreff einzudringen. Für uns ist das eine neue Stufe der Bedrohung, denn nun werden auch unsere täglichen Besucher_innen, Kinder und Jugendliche, die den Jugendtreff als Schutz- und Freiraum besuchen, akut gefährdet.

Bernau — Am Mittwochnach­mit­tag haben Neon­azis der NPD, der “Barn­imer Fre­und­schaft” und “A3stus” ver­sucht in unseren Jugendtr­e­ff einzu­drin­gen. Für uns ist das eine neue Stufe der Bedro­hung, denn nun wer­den auch unsere täglichen Besucher_innen, Kinder und Jugendliche, die den Jugendtr­e­ff als Schutz- und Freiraum besuchen, akut gefährdet.
Das schnelle Regieren unser­er Sozialpädagog_innen hat ver­mut­lich Schlim­meres an diesem Mittwoch ver­hin­dert. Die sieben Neon­azis wur­den bere­its am Ein­gang abge­fan­gen und ihnen wurde der Zutritt in den Jugendtr­e­ff ver­wehrt. Ein­er der Neon­azis, Mar­cel Zech, NPD Gemein­de­v­ertreter in Pan­ke­tal und Aktivist der gewalt­täti­gen Neon­az­i­clique “Barn­imer Fre­und­schaft”, hielt die Tür ener­gisch fest und wollte sich Zugang ins Gebäude ver­schaf­fen. Erst nach­dem ihnen mit Polizei gedro­ht wurde, ließ er von der Tür ab. Nach­dem die Tür versper­rt war, machte Aileen Rokohl, NPD Stadtverord­nete in Bernau, Fotos durch das Fen­ster und postierten sich gemein­sam mit den anderen Neon­azis an der Aus­fahrt des Jugendtr­e­ffs. Später erfuhren wir, dass die Gruppe eben­falls über das Stadtarchiv, mit dem wir das Gebäude teilen, Zutritt zum Jugendtr­e­ff ver­langt hatten.
Mehrere Angriffe durch Barn­imer Freundschaft
Es ist nicht die erste Aktion der Neon­azis. Wir ken­nen sie, da sie mehrfach involviert waren in Angriffe auf Jugendliche des Tre­ffs und auf das Gebäude sel­ber. Dazu zählen tätliche Über­griffe während des Hus­siten­fests 2012, mehrma­lige Bedro­hungssi­t­u­a­tio­nen und Störun­gen von Ver­anstal­tun­gen in den let­zten drei Jahren — zulet­zt im Sep­tem­ber bei ein­er Kundge­bung des Net­zw­erks für Weltof­fen­heit — sowie mehrere Schmier­ereien und Sachbeschädi­gun­gen an unserem Gebäude, dem Auto ein­er Angestell­ten und dem Auto des Vere­ins. Dies ist jedoch das erste Mal, dass sie sich tagsüber Zugang zum Jugendtr­e­ff ver­schaf­fen wollen.
Gle­iche Clique bei Hooligandemo
Nicht nur in Bernau treiben eben jene Neon­azis ihr Unwe­sen. Auch außer­halb der Kle­in­stadt sind sie aktiv: So war Patrick Kil­lat, Rap­per von “A3stus” zuvor bei der äußert gewalt­samen Demon­stra­tion der so genan­nten “Hooli­gans gegen Salafis­ten” in Köln. Erst am let­zten Son­ntag waren Aileen Rokohl und die anderen Neon­azis in Berlin unter­wegs und beteiligt an Auss­chre­itun­gen gegen die Polizei am Bahn­hof Alexanderplatz.
Die Vielzahl an Vor­fällen macht die Gefahr durch diese Gruppe äußerst deut­lich und in diesem Kon­text muss diese Aktion gese­hen werden.
Der ver­suchte Angriff der Neon­azis ist nicht hinzunehmen! Der Jugendtr­e­ff DOSTO ist ein Raum, in dem sich Kinder und Jugendliche angst­frei bewe­gen wollen. Der Besuch der Neon­azis war ein­deut­lich­er Einschüchterungsversuch!
Jugendbildungs­ und Freizei­tini­tia­tive Bernau e.V.

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