Über rechtsextreme und andere Gewalt mit ihren Erscheinungsformen und neuen
Tendenzen informierte das Mobile Beratungsteam Vetschauer Stadtverordnete
und Ortsbürgermeister.
«Die Stadt beschäftigt sich schon sehr lange mit dieser Problematik, hatte
auch eine Zeit sehr mit einem unangenehmen Image zu kämpfen» , so Miriam
Schilling vom Beratungsteam in Cottbus. Sie freue sich sehr, dass sich die
Stadtverordneten und auch Ortsbürgermeister darüber informieren, was derzeit
in der Szene ablaufe und nicht abwarten.
Wie Frank Schulz, seit rund fünf Jahren Koordinator gegen Gewalt in
Vetschau, meinte, gebe es seit etwa sechs Jahren die besten Erfahrungen mit
dem Beratungsteam.
Er erinnere sich an die große Demo der Vetschauer auf dem Hospitalplatz, die
gezeigt habe, dass es in Vetschau eine breite Front gegen Gewalt,
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit gebe. Man dürfe jedoch die
derzeitigen Tendenzen nicht unterschätzen, so Miriam Schilling auch auf
jener Beratung. Erinnert wurde in der Beratung an Burg, als es zwei
Vetschauer waren, die einen Dritten schwer misshandelt hatten.
Es ist gerade so schön ruhig — davon dürfe sich niemand täuschen lassen.
Doch jedem Gewaltbereiten müsse gezeigt werden, dass er mit heftigem
Gegenwind zu rechnen habe. «Und in Vetschau ist eine ganze Menge dagegen» ,
weiß Miriam Schilling aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der
Spreewaldstadt.
Hier haben sich Jugendliche selbst in einem Projekt mit Camino ausprobiert,
sich in einer Zukunftswerkstatt zusammengetan und herausgefunden: Was kann
man machen, wie findet man zum Anderen« Wie mache ich mich anderen
verständlich» Filme wurden gedreht, in denen sie ihr Leben in Vetschau auf
sehr verschiedene Weise darstellten. Die Interessengemeinschaft «Für Respekt
und gegen Gewalt» arbeitete weiter und initiierte in diesem Jahr ein
Sportfest unter genau diesem Motto. Und es kamen viele.
Und es müsse weitergehen auf diesem Weg. Davon ist auch Frank Schulz
überzeugt. «Die Probleme in dieser Gesellschaft müssen immer und immer
wieder auf die Tagesordnung, weil es vor allem die Jugend ist, die damit
konfrontiert ist und damit auch zurecht kommen muss. Uns schwebt eine
Werte-Diskussion vor, die wir in Gang bringen wollen.»
Fragen wie: Wo können Ansatzpunkte gefunden werden, um weiter mit den
Jugendlichen im Gespräch zu bleiben? Sie standen auch im Raum bei der
jüngsten Veranstaltung mit dem Mobilen Beratungsteam aus Cottbus. Wer mehr
über dieses Team wissen möchte, erfährt es im Internet:
www.mobiles-beratungsteam.de.