(BM, 8.7.) Potsdam — In die Sanierung der Bahnhöfe in Brandenburg wollen das Land
Brandenburg, der Bund und die Deutsche Bahn in den nächsten vier Jahren 110
Millionen Euro investieren. Das Land stellt bis zu 75 Millionen Euro aus
Regionalisierungsmitteln bereit, Bund und Bahn steuern gemeinsam 35 Mio.
Euro bei. Vertreter der Bahn kündigten gestern zudem an, in Brandenburg die
Videoüberwachung auf Bahnhöfen einzuführen. Derzeit liefen die
Vorbereitungen, um von 2005 an auf den Bahnhöfen in Potsdam und Cottbus die
Überwachung zu starten, sagte der Beauftragte des Vorstandes am Sitz der
Landesregierung, Uwe Bögge, der Berliner Morgenpost. Bislang überwacht die
Polizei lediglich Bahnhofsvorplätze mit Video.
Eine entsprechende Vereinbarung wie in Mecklenburg-Vorpommern müsse mit
Brandenburg allerdings erst abgeschlossen werden. Denn das Land soll sich an
den Kosten für die Videoüberwachung beteiligen. Ziel sei nicht nur, nach dem
vereitelten Attentat in Dresden die Sicherheit zu erhöhen , sondern auch den
Vandalismus zu stoppen. Auf den märkischen Bahnhöfen werde jährlich ein
Schaden von zwei Millionen Euro angerichtet.
Die vom Vorstandsvorsitzenden der DB Station & Service AG, Wolf-Dieter
Siebert, und Verkehrsminister Hartmut Meyer (SPD) gestern unterzeichnete
Rahmenvereinbarung sieht die Modernisierung von 200 Bahnhöfen bis 2007 vor.
Ein gutes Drittel der 353 Bahnhöfe ist bereits instand gesetzt. Siebert wie
Meyer betonten, Bahnhöfe seien Eingangstore zu den Städten und Regionen und
damit deren Visitenkarte. Auf Meyers Wunschliste weit vorne steht Bad Saarow.