(LR, 23.8.) Die Videoüberwachung öffentlicher Plätze in Brandenburg hat sich nach den
Worten von Innenstaatssekretär Eike Lancelle bewährt. Es handle sich um eine
“Erfolgsgeschichte”, sagte Lancelle vor dem Innenausschuss des Landtages.
Dem Gremium lag ein Zwischenbericht über die bisherigen Auswirkungen der
Kameraüberwachung vor, die vor knapp drei Jahren nach langer und
kontroverser Debatte eingeführt worden war.
An den vier ausgewählten Video-Standorten sei ein deutlicher Rückgang der
Straftaten von teilweise über 50 Prozent zu beobachten, betonte Lancelle.
Installiert wurden die Videokameras im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst
auf den Bahnhofsvorplätzen in Potsdam, Bernau, Erkner und Rathenow.
Nach Umfragen der Polizei hätten sich die Bürger in den vier Städten
überwiegend positiv darüber geäußert, sagte der CDU-Innenexperte Sven Petke.
Zugleich plädierte er nach dem Kofferfund vor wenigen Monaten auf dem
Hauptbahnhof von Dresden (die RUNDSCHAU berichtete) für eine Veränderung des
Verfahrens, sagte Petke. Alle Bilder müssten für mindestens 24 Stunden
gespeichert bleiben. Gegenwärtig werde die Speicherung nur bei einer
entdeckten Straftat eingeleitet. Zurzeit gebe es keine Notwendigkeit zur
Schaffung zusätzlicher Video standorte.