Täglich hören wir in den Nachrichten von den Schreckensmeldungen aus Syrien oder von ertrunkenen Geflüchteten im Mittelmeer. Die europäische Union reagiert mit Abschottung und statt mit Mitgefühl antworten viele Menschen mit Nationalismus und rassisitscher Hetze. So auch in Frankfurt (Oder) am 3. September. Dazu erklärt Jan Augustyniak, Sprecher des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“:
„Europa wird immer mehr zu einer Festung. Viele Geflüchtete stranden an den Grenzen der Europäischen Union, ob in der Türkei, Mazedonien oder an ihrer Peripherie, wie z.B. in Griechenland. Dort leben sie oft unter widrigsten und menschenunwürdigen Bedingungen“.
In Deutschland und in Polen, wie auch im Rest Europas, wird den Geflüchteten von vielen Menschen Hass entgegengebracht. Ob auf den Straßen oder in den sozialen Netzwerken – Hetze gegen Geflüchtete ist längst salonfähig geworden. Das vereint die Nationalist*innen dies- und jenseits der Oder. Der Hass auf Geflüchtete vereint überdies die europäische extreme Rechte und lässt alte Feindschaften verblassen.
„Diese neuen Allianzen lassen den Traum nach einem „Europa der Vaterländer“ neu aufblühen. Daher ist die Zusammenarbeit der polnischen Ultranationalist*innen und deutschen Rassist*innen als ein Alarmsignal zu sehen. Obwohl die rechte Gruppe aus S?ubice – „Narodowe S?ubice“ – bis jetzt noch nicht für den Aufmarsch von „Frankfurt/Oder wehrt sich“ wirbt, beobachten wir diese Entwicklung mit großer Sorge. Doch dem europaweiten Rechtsruck stellen wir eine offene Gesellschaft entgegen, die nicht wegschaut. Wenn Rassist*innen und Ultranationalist*innen durch die Straßen marschieren wollen, ist es immer wieder aufs Neue notwendig, dass wir rassistischer Mobilmachung mit antifaschistischen Protesten beantworten“ so Augustyniak weiter.
So wird es am 3. September neben der um 14:00 Uhr startenden Kundgebung des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“, ab 13:00 Uhr auch eine antifaschistische Streetparade geben. Diese wird vom Frankfurter Bahnhof starten und mit Musik und verschiedensten Redebeiträgen durch die Oderstadt ziehen.
„Wir solidarisieren uns mit allen antifaschistischen Aktionsformen an diesem Tag und freuen uns über die Streetparade.“ so Jan Augustyniak, und ruft zur aktiven Teilnahme an beiden Veranstaltungen auf.
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