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Antifaschismus

Von Grauzone zu Braunzone

Während bei vorheri­gen Ver­anstal­tun­gen „linke“ oder klar antifaschis­tis­che Oi-Bands neben recht­sof­fe­nen auf­spie­len soll­ten, verzichtet man nun gän­zlich auf solche Spiel­ereien, son­dern holt sich direkt die Grauzonen-Oi-Bands.

Die dies­ma­li­gen Bands, „Teleko­ma“, „The Starts“ und „Dol­ly D.“, sind bere­its mit anderen recht­sof­fe­nen Bands oder in Grau­zo­nen­lä­den aufge­treten. Um dies über­sichtlich zu gestal­ten, hier eine kleine Auflistung:

Teleko­ma: Auftritte mit Bands wie „Cru­saders“, „Tra­bire­it­er“ [1] und „Krawall­brüder“.  ;Teleko­ma nahm bere­its am „Oi! The Nis­che #4“ teil.

Dol­ly D. [2]: Auftritt in recht­sradikalen Szeneladen „Schwe­den­schanze Dees­bach“ in Thürin­gen; Auftritte mit Bands wie „Com­bat 77? [3], „Riot Com­pa­ny“ [4], „Ger­benok“ [5], „Krawall­brüder“ und „Ram­page“

Dass das „Oi! The Nis­che“ nicht mehr im Vere­in­sheim des Fußbal­lk­lubs Oranien­burg­er Ein­tra­cht stat­tfind­et hat allerd­ings nicht den Grund, dass sie dort raus­geschmis­sen wur­den, son­dern dass sie zurück im Gasthof „Niegisch“ in Schmacht­en­hagen sind. Dort wollte men­sch sie nicht mehr haben, weil sich eine Anwohner­in und Pres­sev­ertreter sich über „Recht­srock­konz­erte“ beschw­erten. Nun hat sich die Sit­u­a­tion in Schmacht­en­hagen schein­bar beruhigt, bzw. wurde sie in einem Gespräch beruhigt.

Ein Spe­cial erwartet die Besuch­er beim Jubiläum noch. Olaf Wern­er vom „Colour of Skin“ (Tat­tooladen in der Stral­sun­der Straße) wurde ein­ge­laden, willi­gen Gästen das OTN-Logo zu stechen. Hin­ter­grund ist das Ver­sprechen, jed­er mit einem solchen Tat­too braucht niemals wieder Ein­tritt zu zahlen. Inter­es­san­ter ist aber der Hin­ter­grund von Olaf Wern­er. Er sel­ber beze­ich­net seine poli­tis­che Ein­stel­lung als „Nation­al“, was er in sozialen Net­zw­erken inzwis­chen zu „rechts“ geän­dert hat. Doch wird seine Fre­un­desliste und seine Fotoal­ben durchge­bät­tert  sieht men­sch, dass es nicht nur „Rechts“ son­dern klar neon­azis­tisch im Hin­ter­grund ist. Beispiel­sweise zu sehen an seinen Tat­too Fotos, die er bei anderen gestochen hat. Da ist dann ein Kel­tenkreuz zu sehen in dessen Mitte sich eine Per­son befindet,die eine Waffe auf den Betra­chter zielt. Da dies natür­lich nicht reicht ste­ht da drüber im klas­sis­chen Futhark (eine Runen­schrift) „Ruhm und Ehre“ einem Spruch bei dem ver­mut­lich jede_r /viele beim „Oi! The Nis­che“ sagen wird, dass dieser nix, aber auch gar nix mit Nazis – son­dern ganz ein­fach mir Ruhm und Ehre zu tun hat. Aus diesem Grund sehen wir uns doch die Fre­un­desliste von Olaf Wern­er mal genauer an. Huch! Da find­en sich ja lauter beken­nde Neon­azis. Bei deren Fotos sieht man sie dann in „Blood & Hon­our“, „Com­bat 18“, „NSHC“, „H8 Soci­ety“. Da sind die „Thor Steinar“ Klam­ot­ten ja noch harm­los gegen. Zu find­en sind auch Par­ty­bilder von Neon­azis auf denen im Hin­ter­grund Reich­skriegs­flaggen zu sehen sind und ein Trans­par­ent „gegen krim­inelle Aus­län­der“ welch­es 50 Neon­azis am 30. August 2008 auf ein­er Spon­tandemon­stra­tion durch Oranien­burg zeigten.

Es ist recht trau­rig, dass ein­er der wenige Orte in Oranien­burg, an dem sich Sub­kul­tur ausleben kann ein Ort ist, in dem Bands wie die oben genan­nten auftreten dür­fen und somit Orte für Antifaschist_innen versper­rt wer­den. Die einzig logis­che Forderung kann daher nur ein emanzi­pa­torisches Jugendzen­trum sein, in dem Homo­pho­bie, Ras­sis­mus, Sex­is­mus und Neon­azis keinen Zutritt haben und sich den­noch dlle Men­schen frei ent­fal­ten können.

 

[1] http://oireszene.blogsport.de/2009/10/19/trabireiter/

[2] http://oireszene.blogsport.de/2010/03/31/dolly-d-dresdensachsen/

[3] http://oireszene.blogsport.de/2009/12/11/combat-77-hildesheimhannover/

[4] http://antifagruppeoranienburg.blogsport.de/2010/08/27/rechtsoffenes-wochenende-in-oberhavel/#more-142

[5] http://oireszene.blogsport.de/2009/10/19/gerbenok/

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