“Integrieren statt tolerieren” heißt das Motto der interkulturellen
Woche, die in ganz Deutschland Ende September begangen wird. Zahlreiche
Veranstaltungen und Aktionen wollen für ein friedliches Miteinander
verschiedener Kulturen werben und sich für Akzeptanz und Toleranz
gegenüber ausländischen Mitbürgern einsetzen.
Den Auftakt machte ein großes Weltbürgerfest, das am Freitagabend auf
der Prenzlauer Freilichtbühne mit einem Bandfestival gefeiert wurde.
Organisiert haben das Fest die Bürgerbündnisse aus Prenzlau und
Angermünde. In den Bündnissen arbeiten Bürger, Vertreter von Vereinen,
Institutionen, Kirche, Polizei, Schulen usw. freiwillig und ohne
Parteienzwang zusammen, um gemeinsam Strategien und Aktionen für mehr
Weltoffenheit, ein friedliches Miteinander und Toleranz in ihren Städten
und im Umland zu entwickeln. Das Weltbürgerfest soll künftig abwechselnd
in Prenzlau und Angermünde gefeiert werden. Im nächsten Jahr ist
Angermünde Ausrichter des Festes.
Hier gibt es eine Reihe kleinerer Initiativen zur interkulturellen
Woche. So lädt die Kirchengemeinde der Martinskirche am Sonntag um 18
Uhr zu russischer Musik mit dem Neva-Ensemble aus St. Petersburg ein,
eine Gelegenheit, um sich mit den ost€päischen Künstlern und ihrer
Kultur bekannt zu machen.
Die offizielle Auftaktveranstaltung für den Landkreis Uckermark unter
Schirmherrschaft des Landrates Klemens Schmitz findet am Montag, dem 27.
September, in Templin statt. Um 18 Uhr beginnt in der Stadtverwaltung in
der Prenzlauer Allee eine Podiumsdiskussion zum Thema “Ausländer unter
uns”, Toleranz im Alltag und andere Probleme. Gesprächspartner wird
dabei auch der Ausländerbeauftragte der Uckermark, Ural Memet, sein. Zu
dieser Veranstaltung sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.
In der Prenzlauer Carl-Friedrich-Grabow-Schule wird ab 18. Oktober bis
5. November eine bemerkenswerte Ausstellung der 50-jährigen Irmela
Mensah-Schramm gezeigt. Die Berlinerin ist pausenlos unterwegs, um in
deutschen Städten Hetzparolen und Schmierereien von Häuserwänden und
Mauern zu entfernen und kämpft so auf stille und friedliche Art gegen
Gleichgültigkeit, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. An Projekttagen in
Schulen werden Fotos der Schmierereien zu Fotomontagen mit sinnvollen
friedlichen Themen zusammengesetzt. Heraus kommen beeindruckende,
manchmal anrührende, völlig neue Inhalte.
Die Ausstellung richtet sich an alle interessierten Bürger, Schüler,
Jugendliche, Lehrer, Sozialarbeiter und Eltern. Sie wird am Montag, dem
18. Oktober, um 10 Uhr im Beisein von Irmela Mensah-Schramm eröffnet. Im
November wird sie in Templin gezeigt.