(Bürli auf Indymedia) Die AktionsGruppe Kutlu bleibt! kämpft gegen die geplane Abschiebung der kurdischen Familie Kutlu in die Türkei. Da Familie Kutlu nahezu keine Familie noch Freunde ich der Türkei hat (sie leben seit 9 Jahren in Brandenburg), wäre es sinnfrei und menschenunwürdig, sie nun in dieses Land abzuschieben, wo sie politische Verfolgung und Isolation erwartet.
Genauso sinnfrei, als wenn irgend einE andereR BürgerIn abgeschoben werden würde! Dagegen zu demonstrieren, also Öffentlichkeit zu erzeugen, war das ziel einer kleinen Gruppe Menschen in Neuruppin.
Am 13.10 erwartete früh am Morgen eine kleine Gruppe Menschen mit gepackten Koffern die MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde in der Heinrich-Rau-Str. 3 in Neuruppin. Presse, Polizei und Passenten ließen auch nicht lange auf sich warten. Doch was war passiert?
Mitten in der Nacht sammelten sich einige Jugendliche und errichteten ein symbolisches Abschiebelager im tatsächlichen Abschiebelagerland Deutschland. Nach §25 Abs. 4 AufenthG ist die Abschiebung auszusetzen, wenn humanitäre oder persönliche Gründe vorliegen, wenn zB. Familen und Freundschaften auseinandergereist werden, wenn Folter und Qual im Heimatland erwartet werden können oder wenn großes öffentliches Interesse besteht. Bei der Familie Kutlu trifft dies alles zu. So war das Motto: Wenn Kutlus fliegen müssen, dann gehen wir mit. Die Koffer sind gepackt! Tickets für alle und zwar umsonst!
Wenn Kutlus in die Türkei abgeschoben werden, haben sie niemand und nichts mehr — ihr Zuhause und ihre Freunde sind hier! Wenn sie gehen müssen, dann kommmen wir mit.
Die BürgerInnen Neuruppins, des Landkreises OPR würden die Familie Kutlu abschieben, wenn nichts unternommen werden würde, wenn wir tatenlos zuschauen, wie keiner sich wirklich traut, etwas gegen das offensichtlich Unrecht zu tun. Wenn niemand aufmuckt, gehen die Dinge ihren Lauf — also müssen wir Zivilcourage zeigen und helfen — und wenns anders nicht geht, dann mit anderen Mitteln kämpfen! Wie es so schön heißt, we are the city, we can shut it down!
Unterschriftenaktion und weitere Veranstaltungen sowie Aktionen unter www.kutlubleibt.de