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Antifaschismus

Wer mit dem Feuer spielt, erlebt heiße Zeiten!

Mit Feuer spielt man nicht!” – Eine ein­fache Eltern­weisheit die uns im Kleinkin­dal­ter näher gebracht wird. Allerd­ings geht sie anscheinend auch an eini­gen Per­so­n­en vor­bei. Ein Beispiel dafür: der 21-jährige Mar­cel Stechert. In der Nacht des 13. Juni 2008 set­zt der Neon­azi­ak­tivist das alter­na­tive Jugendzen­trum “Maquis” in Flam­men. Nach­dem er in das Gebäude einge­drun­gen war und Alko­hol geklaut hat­te, zün­delte er beim Hin­aus­ge­hen an ein­er Couch und ging nach hause. Damit legte er den ver­heeren­den Brand, der das ganze Gebäude zer­stören sollte. Die Kon­se­quen­zen für ihn: ein Jahr und sechs Monate Frei­heitsstrafe, aus­ge­set­zt auf drei Jahre Bewährung. Fraglich ist dabei ob dieses Straf­maß gerecht, geschweige denn gerecht­fer­tigt ist.

Aus diesem Grund wollen wir in diesem Jahr unter dem Mot­to “Wer mit dem Feuer spielt, erlebt heiße Zeit­en!” auf den Straßen Bad Freien­waldes demon­stri­eren. Mar­cel Stechert mag vielle­icht unbe­dacht der Kon­se­quen­zen gehan­delt haben, aber doch, offen­sichtlich, in voller Absicht mit poli­tis­ch­er Moti­va­tion und nun ist es für ihn an der Zeit, sich für seine Tat zu ver­ant­worten. Nach­dem am 02. April 2009 das Gericht­surteil gefällt wurde, begin­nen für ihn die “heißen Zeit­en”. Wenn die Strafe auch auf den ersten Blick nicht ger­ade hart erscheint, wird seine Tat auch weit­ere Kon­se­quen­zen nach sich ziehen. So wer­den sich Vorstrafen und Schulden in Zukun­ft höchst­wahrschein­lich immer wieder als Prob­leme in seine Lauf­bahn stellen.

Da es sich dabei allerd­ings nur um Speku­la­tio­nen han­delt, soll die Demon­stra­tion ein weit­er­er, bedeu­ten­der Schritt sein, ihm zu zeigen, was wir von recht­sex­tremen Straftätern halten!

Nun ist dies nicht der einzige Miss­stand in Bad Freien­walde, son­dern Höhep­unkt ein­er sich seit langem entwick­el­nden Mis­ere. Während Mar­cel Stechert sich nun für seine Tat ver­ant­worten muss, ist es schon seit langem an der Zeit, für die Stadt Bad Freien­walde Ver­ant­wor­tung zu übernehmen. Denn wer sich für nichts ver­ant­wortlich fühlt, ist auch nicht bere­it zu agieren! Zudem ist es hier nicht mehr eine Frage des Kön­nens, son­dern des Wol­lens. Kurz nach dem Bran­dan­schlag vertröstete der Bürg­er­meis­ter Ralf Lehmann mit leeren Ver­sprechun­gen, er würde sich äußern, sobald alle Hin­ter­gründe aufgek­lärt seien, vorher könne er “da nichts machen”.

Die Hin­ter­gründe liegen nun offen dar, selb­st die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtet von der “Verurteilung eines Recht­sex­tremen” und das Schweigen des Stadtrepräsen­tan­ten? – Unge­brochen, und das seit Jahren, was die Entwick­lung der regionalen recht­en Szene erhe­blich begün­stigte. Nachricht­en mit Skan­dalpo­ten­tial haben sich gehäuft von Mit­teilun­gen über mehr und mehr Über­griffe von Neon­azis auf Jugendliche, die nicht in ihr Schema passen, Berichte über Kam­er­ad­schaftsabende der so genan­nten “Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im” (KMOB) bis hin zur NPD-Ver­anstal­tung auf dem Bad Freien­walder Mark­t­platz. Diese Nachricht­en wer­den von der bre­it­en Masse der Öffentlichkeit schweigend aufgenom­men, schweigend hin­genom­men, schweigen angenom­men. Toleriert, akzep­tiert und nie­mand reagiert.

Darum heißt es am 13. Juni 2009 auf die Straßen zu gehen um zu demon­stri­eren! Zu demon­stri­eren, wie eine Reak­tion auf solche Vor­fälle auszuse­hen hat, zu demon­stri­eren, was Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl und Gewis­sen bedeuten und um der Öffentlichkeit Gesicht und Stimme zu geben!


Die Ban­ner zum ver­linken, die Fly­er und Plakate zum bestellen, sowie den Jin­gle, den Ihr auf Euren Ver­anstal­tun­gen abspie­len kön­nt, find­et Ihr hier.


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