POTSDAM. Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Potsdamer
Garnisonkirche will auf dem Evangelischen Kirchentag im Mai in Hannover
bundesweit für das Bauvorhaben werben. An einem Informationsstand sollen vom
25. bis 29. Mai auf dem Protestantentreffen auch Souvenirs angeboten und
Sponsoren gewonnen werden, teilte Andreas Kitschke vom Vorstand der
Fördergesellschaft am Dienstag in Potsdam mit. Der 65 Millionen Euro teure
Nachbau der Barockkirche soll bis 2017 fertig gestellt werden, der
Grundstein wurde in der vergangenen Woche gelegt.
Nach dem Vorstand habe auch die Mitgliederversammlung der Fördergesellschaft
das kirchliche Nutzungskonzept für die Garnisonkirche gebilligt, so
Kitschke. Damit stehe der Nutzung als internationales Versöhnungszentrum und
Stadtkirche ohne eigene Gemeinde nichts mehr im Weg.
Tags zuvor hatte nach dem evangelischen Kirchenkreis Potsdam auch die
Berlin-brandenburgische Kirchenleitung das Nutzungskonzept für den geplanten
Nachbau der Garnisonkirche befürwortet. Das Konzept biete “angemessene und
wegweisende” Interpretationen, heißt es in dem Beschluss. Leitspruch der
Kirche soll nach dem Willen der Leitung der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz der Vers “Er wird Frieden
gebieten den Völkern” aus dem Buch des Propheten Sacharja sein.
Die 1732 eingeweihte Garnisonkirche war beim alliierten Luftangriff auf
Potsdam am 14. April 1945 schwer beschädigt worden. Die weiterhin als Kirche
genutzte Ruine wurde auf Geheiß der DDR-Führung im Juni 1968 gesprengt.