Strausberg (dkz/MOZ) Großer Bahnhof gestern am Bundeswehrstandort Strausberg: Bundespräsident Horst Köhler besuchte am Nachmittag für rund drei Stunden das IV. Bataillon des Luftwaffenausbildungregiments 1 in der Barnim-Kaserne. Dort erhalten zurzeit 300 wehrpflichtige Rekruten ihre allgemeine militärische Grundausbildung.
Begrüßt wurde der Bundespräsident unter anderem vom Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz, und von Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld, der die Visite als “wichtigen Impuls für Strausberg” würdigte.
Oberstleutnant Thomas Berger, der vor rund sechs Wochen das Kommando des Bataillons übernommen hat, gab einen kurzen Abriss über die Entwicklung und Schwerpunktaufgaben des Truppenteils. Wie er darstellte, beeinflusse die Ausrichtung der Streitkräfte auf die “wahrscheinlichsten Aufgaben, nämlich Einsätze im Rahmen von Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, auch ganz wesentlich die Ausbildungslandschaft”. Derzeit verfügten 15 Soldaten über Auslandserfahrung. Für dieses Jahr seien weiter vier Soldaten für solche Einsätze vorgesehen.
Anschließend informierte sich der Bundespräsident bei einem Rundgang an verschiedenen Stationen über den hohen Stand der Ausbildung. Dazu gehörte unter anderem das Schießtraining im Simulator sowie die Fahrzeug- und Personenkontrolle an einem nachgestellten Checkpoint. An der Station “Leben im Felde” informierte sich Horst Köhler, wie die Rekruten auf sich allein gestellt klarkommen. Dabei sorgte der Einwurf eines Soldaten, der selbst gebaute Kühlschrank im Wald müsse getarnt werden, damit der Feind das Essen nicht stehle, für Heiterkeit.
Dem Rundgang folgten zwei Gesprächsrunden: Einmal mit Soldaten und Soldatinnen, Vertrauensleute und Vertretern des Personalrates. Dem schloss sich ein Gespräch mit Soldaten über deren Erfahrungen bei Auslandseinsätzen an, wobei auch die Lebenspartner zugegen waren.
Verabschiedet wurde der Bundespräsident erneut mit militärischer Ehrenerweisung und vom Fanfarenzug des KSC.