Prenzlau am Samstag:
Am 16.05.2020 ruft die Junge Alternative Brandenburg zur Demo nach Prenzlau. Es soll „für Grundrechte und Politik mit Verstand“ eingestanden werden. Das sehr allgemeine Thema wird nicht erläutert, es gibt keinen Inhalt, nur abgetragene stumpfe Parolen. Es gibt weder einen Aufruf noch inhaltliche Tiefe, das zeigt wie fern ihnen Politik mit Verstand ist. Im ihrem “Einsatz” für Grundrechte zeigt sich ihre Doppelmoral: So ist es die AfD die immer wieder probiert, Grundrechte zu unterhöhlen. Inszeniert wird das Schauspiel durch den AfD Landtagsabgeordneten Felix Teichner und den AfD Kreistagsabgeordneten Hannes Gnauck. Teichner, der sich im letzten Jahr an einer NPD nahen Demonstration in Templin beteiligte, fällt im Landtag kaum auf. So hat er noch kein einziges Mal seine Redekünste dem Landtag präsentiert. Am Samstag möchte er nun zum „gesamtpolitischen Umgang mit dem Virus“ sprechen. Auch hier wirkt die Themenauswahl planlos und beliebig. Die allgemeine Abwesenheit inhaltlicher Tiefe bei der Ankündigung der Veranstaltung zeigt wie verzweifelt die AfD probiert die Covid-19 Pandemie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Es ist also davon auszugehen, dass der Inhalt der Veranstaltung auf völkisch nationalistische Hetze begrenzt sein wird.
Das werden wir so nicht stehen lassen! Verantwortungsvolles Handeln heißt jetzt mehr denn je global und solidarisch handeln!
Wir werden am 16.05.2020 in Prenzlau auf die Straße gehen, um gemeinsam und solidarisch gegen die völkisch nationalistische Hetze der AfD zu stehe. Die erste Demonstration startet um 13 Uhr an der Kreuzung Marktberg/Heinrich Heine Straße. Die zweite Demonstration startet um 13:30 Uhr in der Straße des Friedens vor der Marienkirche.
Templin am Montag:
Gegenprotest zu rechten “Spaziergängen” am 18.05.2020, 18:45 Uhr, Marktplatz Templin
Seit dem 5. Mai demonstrieren stadtbekannte AfD-SympathisantInnen, VerschwörungsideologInnen und Neonazis in Templin zusammen mit “besorgten BürgerInnen” gegen die Infektionsschutzmaßnahmen der Bund- und Landesregierungen. Am 11. Mai folgten dem Aufruf der über facebook geteilt wurde knapp 30 Menschen. Zum Glück konnten ca. 20 Menschen bereits am letzten Montag durch eine
spontane Gegendemonstration auf die rechten Umtriebe aufmerksam machen.
Die Demos folgen einem bundesweiten Aufruf aus dem Spektrum der “Hygienedemos” und selbsternannten “Coronarebellen”. Es wird bewusst ein Verbindung zu den Montagsdemonstrationen von ’89 hergestellt. Hier tummeln sich rechte EsoterikerInnen, AfD, VerschwörungserzählerInnen, RechtspopulistInnen, ReichsbürgerInnen, Hooligans, AntisemitInnen und Neonazis und verbreiten ihre Ideologien unter teils Tausenden von Menschen, wie in Stuttgart und München. In mehreren Städten wie in Berlin kam es dabei zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Polizei und Menschen, die sich gegen die faschistische Übernahme der Proteste zur Wehr setzten. Was dieses Spektrum, dass sich rund um die AfD sammelt, eigentlich von “Grundrechten” hält, zeigt es seit 1933 bis heute immer wieder.
Es gibt gute Gründe für berechtigte Kritik am sogenannten “lockdown” und den Folgen der Corona-Krise für Mensch und Gesellschaft. Diese Kritik darf aber nicht zu einem Schulterschluss mit Rechten führen, die menschenverachtenden und antisemitischen (Gewalt-)Fantasien anhängen und diese verbreiten.
Dafür rufen wir zum Gegenprotest auf. Für nächsten Montag, 18.05., ist um 19:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Templiner Marktplatz angemeldet. Erscheint zahlreich und unter Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes (Schutzmasken, 1,5 m Abstand).
Gemeinsam können wir die rechten Übernahmeversuche stoppen und ein Zeichen für demokratische Kritik an einem kaputten System setzen!
Immer solidarisch, immer antifaschistisch!