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Wie Umgehen mit VertreterInnen der NPD in der Öffentlichkeit

Hein­rich Böll Stiftung lädt Bad Freien­walderIn­nen zur Diskussion 

Die Absicht der Ver­anstal­tung war mit einem klaren Ziel beset­zt. Der 

Großteil der Gäste ver­sprach sich eine Art Lösungsansatz für das 

Prob­lem des Umgangs mit der NPD in der Öffentlichkeit. 

VertreterIn­nen aus allen Eck­en der Stadt kamen zur Diskus­sion über die 

NPD. Es lag ein bes­timmter Anti-NPD-Kon­sens im Raum, dem selb­st die 

sich spät ent­larvte DVU- Vertre­tung nicht wider­sprochen hat. 

Selb­st VertreterIn­nen der Polizei haben ver­sucht Stel­lung zu beziehen 

und zu bekräfti­gen ver­sucht, wie ihr Stand­punkt zu dem Problem 

Recht­sex­trem­is­mus in der Stadt sei. Sie bekräftigten, dass sie jetzt 

mit allen Mit­tel ver­sucht gegen Recht­sex­treme vorzuge­hen, es jedoch an 

man­gel­nder Zusam­me­nar­beit mit der Bevölkerung lege. 

Die Pro­tag­o­nis­ten auf der Bühne waren sich einig, dass recht­en Parteien 

kein Raum eingeräumt wer­den soll, der nicht kom­men­tiert oder 

kon­trol­liert ist. Es darf ihnen soweit kein Raum dafür gegeben werden, 

als dass sie die Medi­en für ihre Zwecke instru­men­tal­isieren. Wie das 

aktuelle Ereig­nis, die Diskus­sion um ein Schu­lungszen­trum der NPD. Die 

Gefahr sei gegeben, dass wenn die NPD eine solche Anfrage stellt, die 

bre­ite Öffentlichkeit ganz aufgeschreckt anfängt darüber zu diskutieren 

und ihnen somit Raum in der Presse ver­schaffe. Zu dem sei es ziemlich 

ein­fach, wenn man sich näher mit den Parteipro­gram­men beschäftig, dass 

NPD und DVU in sich kein geschlossen­er Block seien. Sie bleiben 

angreif­bar, wenn sich auf die medi­ale Ebene auf Diskus­sion mit ihnen 

ein­ge­lassen wird. 

Zu dem wurde aus jour­nal­is­tis­ch­er Sicht fest­gestellt, dass die NPD ihre 

Rolle des Aggres­siv­en abgelegt hätte und gle­ichzeit­ig die dynamischere 

Partei unter den recht­en in Deutsch­land darstelle. Frank Jansen, 

Jour­nal­ist beim Tagesspiegel bemerk­te, dass das Konzept einen Rechten 

in der Presse als Recht darzustellen über­holt sei. Man muss sich der 

Mühe unterziehen die Wirk­lichen Absicht­en (siehe Parteiprogramm) 

darzustellen und gle­ichen Schrittes festzustellen, dass es keine 

poli­tisch, sozialen oder wirtschaftliche Herange­hensweisen gibt, die zu 

Prob­lem­lö­sun­gen in der Gesellschaft beitragen. 

Als das Podi­um geöffnet wurde und das Pub­likum fra­gen stellen durfte, 

begann sich die Stoßrich­tung der Ver­anstal­tung ein wenig umzudrehen. 

Das Bedürf­nis der Anwe­senden lag darin, beste­hende Prob­leme der Stadt, 

wie auf bes­timmte Ereignisse seit­ens der Stadt (nicht)reagiert wurde 

einzuge­hen oder die Unter­stützung engagiert­er link­er Jugendlich­er nicht 

genü­gend Gehör und Freiraum zur Ver­fü­gung zu stellen. 

Die Ver­anstal­tung war zu einem Katalysator für die Diskus­sion der 

Stadteige­nen Pro­tag­o­nis­ten geworden. 

Der Bürg­er­meis­ter antwortete sehr ener­gisch, als er gefragt wurde, was 

er in Zukun­ft denn tun würde, wenn es rechte Vor­fälle in der Stadt 

geben würde, „dass mit allen rechtsstaatlichen Mit­teln dagegen 

vorge­gan­gen wer­den muss“. Die zweiköp­fige DVU-Vertre­tung fragte Frank 

Jansen ganz entset­zt, warum sie ständig in die recht­sex­treme Ecke 

gedrängt wür­den, was für Belus­ti­gung des ganzen Saals sorgte. Viele 

Men­schen stell­ten sich auf die Seite der linken Jugendlichen, die doch 

endlich Gehör find­en soll­ten. An den Bürg­er­meis­ter wurde appelliert, 

endlich die Augen auf zu machen und zu han­deln wenn es rechtsmotivierte 

Straftat­en in der Stadt gebe. Frank Jansen kon­nte sich nicht verkneifen 

anzumerken, dass es nicht gut sei, „wenn man Autos von Neonazis 

anzün­den oder die Reifen abstechen würde, weil es eine Straftat sei“. 

Mehr Infor­ma­tio­nen zu Bad Freien­walde gibt es auf der Home­page der Bad Freien­walder Antifa.

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