Im Fall des CDU-Fraktionschefs des Kreistages Spree-Neiße, Egon Wochatz, der Anfang
Juni an einem Veteranentreffen ehemaliger SS-Angehöriger teilnahm, fordert der
Spitzenkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, WOLFGANG WIELAND, den
CDU-Landesvorsitzenden Schönbohm auf, ein Parteiausschluss-Verfahren einzuleiten.
“Das Verhalten der CDU im Fall Egon Wochatz ist für eine demokratisch gesinnte
Partei völlig unverständlich. Jahrelang ließ man diesen Rechtausleger seine
Sympathie für die Waffen-SS ausleben. Wer einen Gedenkstein als Bürgermeister von
Spremberg mit dem berüchtigten Motto: Unsere Ehre heißt Treue herstellen ließ,
hätte spätestens zu diesem Zeitpunkt aus der Partei ausgeschlossen werden müssen.”
“Der jüngste Besuch Wochatz bei alten SS-Kameraden just zum D‑Day war nur ein
neuer, schauerlicher Höhepunkt im Wirken dieses Kommunalpolitikers. Gerade nach der
alliierten Landung in der Normandie hatte die SS in den französischen Städten
Oradour und Tulle bestialische Massaker an der Zivilbevölkerung verübt.”
“Der Landesvorsitzende Jörg Schönbohm ist gefordert, diesem Spuk ein sofortiges Ende
zu bereiten und den Parteiausschluss einzuleiten. Die frühere Nähe von Angehörigen
der CDU zu der Hilfsorganisation von Angehörigen der Waffen-SS (HIAG) ist noch in
unguter Erinnerung. Nach dem Fall Hohmann machte die CDU Glauben, dass sie aus
dieser unrühmlichen Vergangenheit gelernt habe. Bei Herrn Wochatz ist hierfür der
Beweis anzutreten.”