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Wir machen keinen Spaß-Hip-Hop”

ZERNSDORF San­franz­erns­dorf Soundsys­tem: Dieser Name ist nicht nur in Königs Wuster­hausen und Umge­bung, son­dern bere­its weit darüber hin­aus bekan­nt gewor­den. Die Geschichte dieser Band schreibt sich ähn­lich wie die viel­er erfol­gre­ich­er Musikproduzenten.

Die Liebe zum “Free-Style-Rap” hat­te sich bere­its entwick­elt, als sich Björn‑C. Klenke, Björn Ruland und Tibor Ban­völ­gyi zufäl­lig in einem Jugend­club während eines DJ- und Hip Hop-Work­shops über den Weg liefen. Zunächst fol­gten Konz­erte in regionaler Umge­bung und schließlich 2003 die erste CD “Jeden Tag EP”.

Die Zusam­me­nar­beit mit anderen Kün­stlern der Umge­bung, wie zum Beispiel mit Tobi Macom, Matze Ness oder Frank Palin­s­ki alias Fas­ta-Man, brachte neben Unter­stützung beson­ders auch Abwech­slung und neue Ideen. Zeit­gle­ich zum 2005 ent­stande­nen Album “Jeden Tag”, weit­eten sich die Konz­erte immer mehr in Rich­tung Berlin und sog­ar nach Dres­den aus.

Den Höhep­unkt bildete dieses Jahr das Plu­g­In-Fes­ti­val, bei dem sich 300 Bands mit­tels ihrer Demo-Songs per Inter­net bewar­ben. Die von der Jury aus­gewählten 32 besten, unter ihnen auch San­franz­erns­dorf, standen sich anschließend vom 25. bis zum 27. Mai in Straus­berg beim Halb­fi­nale gegenüber, um ihr Kön­nen live zu präsen­tieren. Auch dies­mal schafften es die drei vom Soundsys­tem, sich als eine der fünf besten Bands für das Finale in Berlin zu qual­i­fizieren, das am 7. Juli im Glashaus (“Are­na Berlin”) aus­ge­tra­gen wurde. Gegen Micpro­pa­gan­da, Pech­marie, Johansen und Polarkreis 18 sicherten sich San­franz­erns­dorf Platz 2, die Goldmedaille ging an Polarkreis 18. Was zum einen ein her­aus­ra­gen­der Erfolg war, diente zum anderen auch als beson­dere Bestärkung, da die Arbeit im Musikgeschäft auch immer mit sich führt, gegen die Zweifel ander­er, beson­ders aber auch gegen das eigene Bedenken anzukämpfen.

“Wir machen keinen Spaß-Hip-Hop. Es sind meis­tens ern­ste The­men, gesellschaftliche The­men, über die wir schreiben und rap­pen. Die Leute nehmen immer etwas davon mit”, sagt Tibor, der Mann hin­ter den zahlre­ichen Knöpfen der Tech­nik. “In die Texte fließen immer eigene Erfahrun­gen, Erleb­nisse und Betra­ch­tungsweisen mit ein. Inhalte aus dem eige­nen Leben und es gibt immer wieder Leute, die vieles genau­so sehen, wie wir.” Auf den Konz­erten gab es bish­er nur pos­i­tive Res­o­nanz von einem häu­fig sehr durch­mis­cht­en Pub­likum. Eine große Hoff­nung haben alle drei: irgend­wann ein­mal mit der Musik genü­gend Geld zu ver­di­enen, um auch ohne neben­bei laufende Ein­nah­me­quellen auszukommen.

Mut und Engage­ment sind sehr wichtige Voraus­set­zun­gen, um in dieser Branche beste­hen zu kön­nen; was der Band im Moment jedoch lei­der noch fehlt, ist die materielle Unter­stützung von außen.

Doch trotz aller Kom­p­lika­tio­nen und Hin­dernisse sind die Freude an der Musik und die dadurch gegebene Mit­teilungsmöglichkeit starke Antrieb­smit­tel, um für die Ziele, die man hat, zu kämpfen.

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