WITTSTOCK Nach dem nazistischen Brandanschlag auf die Gedenkstätte im Belower Wald hat der Wittstocker Bürgermeister Lutz Scheidemann (FDP) eine härtere Gangart gegen die rechtsextremistische Szene angekündigt. “Ich habe gegenüber diesen Leuten nun jede Toleranz verloren”, sagte Scheidemann. Bisher habe er sich von der Vorstellung leiten lassen, dass auch Rechtsradikalen die Chance gegeben werden müsse, sich zu verändern.
Nun sei aber klar, dass alle Leute, die sich in dieser Szene beheimatet fühlten und dies auch durch ihr Outfit zur Schau stellten, zu den ideologischen Brandstiftern gehören. “Wir werden darüber nachdenken, inwieweit wir die rechte Szene vom öffentlichen Leben in unserer Stadt ausgrenzen können”, sagte Scheidemann.
Ausdrücklich erwähnte der Wittstocker Bürgermeister in diesem Zusammenhang die NPD, gegen die zur Zeit ein verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe läuft. Die NPD habe in Wittstock wiederholt versucht, an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen um hoffähig zu werden. “Als Stadt werden wir die Auftritte von NPD-Leuten auf öffentlichen Veranstaltungen nicht dulden. Die werden bei uns nicht hoffähig”, sagte Bürgermeister Lutz Scheidemann